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Einschlafen, Kinder, Praktische Tipps

Elternratgeber: Einschlaftipps für Babys

Das erste Kind. Um sich vorzubereiten hat man Ratgeber, Broschüren, Bücher und jeden möglichen Artikel gelesen. Zusätzlich werden alle obligatorischen Kurse besucht und Experten mit möglichst vielen Fragen gelöchert. Dann ist man mit dem Kind alleine zu Hause und es schläft einfach nicht ein oder wacht häufig weinend auf.

Das eigene Kind schreien zu hören geht an die Nerven. Besonders, wenn man selbst wochenlang auf ziemlich viel Schlaf verzichten muss. Irgendwann fragt man sich, warum das Kind nun wieder nicht schläft, was hat man falsch gemacht und womit hat man das verdient.

Das ist sehr frustrierend. Und es wird noch frustrierender, wenn Sie hier das Ruder nicht rumgerissen bekommen. Sie machen nichts falsch! Sie sind an nichts Schuld! Und das einzige was Sie verdient haben ist den Ehrgeiz diese Herausforderung zu meistern!

Der kleine Schreihals kann sich noch nicht richtig ausdrücken. Es gibt für ihn nur: Zufrieden und es passt etwas nicht. Und nun besteht die Kunst darin zu erraten was denn nun nicht passt.

Checkliste für mögliche Einschlafhilfen erstellen

Es ist absolut beruhigend zu wissen, dass man einen Plan hat, den man „abarbeiten“ kann. Wenn Sie noch nicht erraten können, warum der Unmut aktuell herausgeschrien wird, dann kann man chaotisch alles durchprobieren oder sich überlegen, was könnten die voraussichtlich wahrscheinlichsten Gründe sein beziehungsweise was hilft am Häufigsten?

Die so entstandene Liste kann man aufschreiben oder sich merken. Jede dieser Methoden sollte man aber nur 5-10 Minuten ausprobieren und dann den nächsten Punkt der Checkliste angehen. Wenn irgendwelche Punkte regelmäßig helfen, dann diese Punkte in der Liste nach oben nehmen.

Wichtig! Es gibt Punkte auf dieser Liste, die man als Eltern nicht zwingend als Ritual haben möchte. „Mein Kind schläft nur, wenn wir mit ihm Auto fahren.“ Wenn das für Sie ein Problem ist, dann sollten Sie diesen Punkt streichen. Sie bestimmen darüber was Sie Ihrem Kind anbieten und das Kind bestimmt was ihm davon gefällt. Und danach bestimmt das Kind was es von Ihnen möchte und gegebenenfalls gegen Ihren Willen durchdrückt. Wer schon einmal 45 Minuten Schreien und Weinen für eine bestimmte Sache hinter sich hat, der weiß was mit „Willen durchdrücken“ gemeint ist. Je nach Kind, ist das ein Ausdauer- und Nerventest der Spitzenklasse.

Eine mögliche Checkliste

  1. Ist die Windel voll? Windel wechseln.
  2. Hat das Kind Hunger? Füttern.
  3. Hat das Kind Blähungen? Bäuchlein reiben, hoch nehmen und wippen.
  4. Hat das Kind Schmerzen? Nach irgendwelchen Hinweisen darauf suchen.
  5. Ist es zu heiß? Fieber messen.
  6. Ist es zu kalt? Wärmer anziehen, besser zudecken, entspannendes Bad.
  7. Benötigt es ein wenig Enge? Einpucken. Das ist eine besondere Art das Kind in eine Decke oder Handtuch zu wickeln.
  8. Will es nicht alleine sein? Rumtragen und schaukeln, Rankuscheln.
  9. Liegt es falsch? Mit Kissen in der richtigen Lage fixieren.
  10. Ist es ihm zu still? Live is Life von Opus, monotone Musik (Techno), Staubsauger, etwas vorsingen, Einschlafgeschichten erzählen.
  11. Will es raus aus der Wohnung? Auto fahren, Spaziergang mit dem Buggy, auf dem Balkon oder im Garten im Tragetuch herumtragen
  12. Ist es zu aufgedreht? Babymassage, Wärme am Rücken und Nacken.

Diese Liste ist eine Hilfestellung, um Ihnen ein paar Ideen für Ihre persönliche Liste zu geben. Sie müssen selbst entscheiden welche der Punkte Sie ausprobieren möchten.

Fazit

Es gibt viele Tipps und Tricks, aber keine Regeln. Man versteht nicht immer warum Babys nicht schlafen können. Es gibt zwar Wahrscheinlichkeiten mit denen man aus seiner Erfahrung heraus jonglieren kann, aber keine Gewissheit. Darum bleibt am Ende nur der Rat:

Du bist nicht daran Schuld, dass dein Kind gerade nicht einschlafen kann. Also entspanne dich und arbeite deine Liste mit Einschlaftipps ab und hoffe, dass die richtige Lösung der aktuellen Nacht am Anfang der Liste ist.

Schlaf ist etwas Schönes! Geben Sie Ihrem Kind möglichst das Gefühl „Du darfst jetzt schlafen“. Und sehen Sie Rituale und Regelmäßigkeit auch als Entspannungshilfe für sich, denn diese helfen Ihnen auch im Halbschlaf nicht den Kopf zu verlieren.

Ich wünsche erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Ihre Sichtweisen!

Thorsten von Bettdecke.de