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Schlafstörung

Albtraumszenario Ertrinkende Frau
Schlafstörung, Träume

Eine kinderleichte Antialbtraumtechnik

„Unwissenheit ist ein Segen.“ sagt Cypher in dem 1999 erschienen Film Matrix. Und genau darin besteht der große Vorteil, den Kinder Erwachsenen gegenüber haben, wenn es um Albträume geht – sie haben noch die Deutungshoheit über die Bewertung der (Alb-)Trauminhalte. Damit man diese These leichter verstehen kann fange ich bei der Erklärung etwas früher an, nämlich mit dem Gehirn.

Gehirn – Sinn in Unsinn bringen

Das Gehirn ist eine Ansammlung von über 86 Milliarden Nervenzellen. Diese geben – vereinfacht gesagt – ihre Signale weiter, wenn sie hinreichend von Reizen mit „Strom aufgeladen“ wurden, damit sie „feuern“ können. Somit breiten sich elektrische Impulse entlang von langen Nervenzellenketten aus.

Welche Reize können das sein? Beispielsweise eine Strahlung mit der Wellenlänge 680 Nanometer, die das Auge trifft. Im Auge setzt die Energie dieser Strahlung einen chemischen Prozess in Gange, der den roten Sehfarbstoff zersetzt und darüber die Information „Strahlen der Wellenlänge 680 Nanometer treffen das Auge“ ans Gehirn über viele Nervenzellen hinweg (=hier Nervenzellenkette genannt) sendet. Parallel senden etliche andere Sinneskanäle. Zum Beispiel könnten das die Informationen „rund“, „reflektiert Licht“, „roter Bereich im Sichtfeld wird schnell größer“, „Schmerzrezeptoren der Nase aktiviert“, „Kreislauf absenken, da Blut die Nase verlässt“, „roter Bereich im Sichtfeld wird schnell wieder kleiner“, „Ohren melden Kinderlachen“,„Gleichgewichtssinn meldet Ungleichgewicht des Kopfes nach hinten und Fall des Körpers in die selbe Richtung“.

Schlafblog BettdeckeDE - Signalkettenbeispiel Reize von Sinnesorganen zum Gehirn

So wie Sie sich gerade diese Szene zusammenreimen, so muss auch das Gehirn sich auf seine äußeren Informationsgeber verlassen, um aus einer Reizflut die Realität außerhalb des Schädels zu „konstruieren“. Realität entsteht somit immer indirekt über das Zusammensetzen eines Musters, das dem Gehirn sinnhaft erscheint.

Setzen Sie sich in ein dunkles schallgedämpftes Zimmer mit einem Monitor, der Ihnen lediglich ja oder nein anzeigt und das ausschließlich für Zustände. Hell – ja/nein. Schmerz – ja/nein. Schwacher Druck Fußsohle vorne links – ja/nein. Starker Druck Fußsohle vorne links – ja/nein. Und das für alle Ihre Sinnesorgane. Really Big Data sozusagen. Ihre Aufgabe ist es aus diesem Datenwust Ihre Umgebung zu erraten. Schon toll was unser Gehirn kann, oder?

Wenn man der obigen Argumentationskette folgt, dann liegt es nahe anzunehmen, dass das Gehirn sehr gut darin ist Muster zu erkennen, weil es diese permanent erkennen muss, da es ansonsten blind und verloren ist. Somit versucht es logischerweise auch immer Sinn in Unsinn hineinzuinterpretieren, solange es nicht genau weiß, dass es sich um eine sinnfreie chaotische Sache handelt.

Beim Rorschach-Test nimmt man an, dass man aus den Ergebnissen zu denen das Gehirn der Testperson kommt, wenn man diese mit sinnfreien Tintenkleksen konfrontiert, Rückschlüsse auf deren Persönlichkeit oder deren psychischen Störungen ziehen könne.

Wer will kann sich informieren, was passiert, wenn die Testperson weiß, dass die Klekse sinnfrei sind? Ich nehme an, dass es dann an der Testperson liegt willkürlich Begriffe zum Besten zu geben, die mehr oder minder jugendfrei sind, was wohl auch der indirekten Beobachtung der Persönlichkeit entspräche.

Folgen der Sinnkonstruktion

Sobald man nun die Situation seines eigenen Gehirns verstanden hat, sollte folgende weiterführende Schlussfolgerung leichter akzeptierbar sein. Warum „akzeptierbar“? Wenn neue Informationen den eigenen Einstellungen widersprechen, dann neigen Menschen dazu „dicht zu machen“ und sich diesen neuen Informationen zu verweigern. Ich schreibe die obigen Absätze deswegen so ausführlich und in dieser Reihenfolge, damit Sie mir Schritt für Schritt an einen Ort folgen, den – meiner persönlichen Erfahrung nach – viele Menschen nicht erreichen können bzw. nicht erreichen wollen.

Ich erwähne das, weil jetzt kommt die wichtige logische Schlussfolgerung, dass das Gehirn neben den eigenen Sinneswahrnehmungen auch fremde Sinneswahrnehmung über Dialoge mit Menschen oder Gelesenem aufnimmt und in die eigene konstruierte Realität (!) aufnimmt. Das bedeutet kommen von außen fehlerhafte Informationen, dann gehen diese fehlerhaften Informationen in die eigene Realität über.

Einfaches Beispiel „Spinnen“. Ich meine damit harmlose Spinnen aus Deutschland, also keine riesigen Giftspinnen. Es ergibt keinen Sinn Angst vor Spinnen zu haben, die man in seinem Haus antrifft. Sie beißen nicht, fallen keinen an, verletzen niemanden, sondern keinen giftigen Schleim ab oder machen auch nur irgendetwas anderes Bedrohliches oder Ekliges. Daher erscheint es am Wahrscheinlichsten, dass diese Angst von außen an das Gehirn oft genug herangetragen wurde, dass es diese Fehleinschätzung zu seiner Realität hinzukonstruiert hat. Es ist sozial erwünscht Angst davor zu haben, ergo wird es übernommen.

Diese Realitätsübernahme geht sogar so weit, dass objektiv falsche Aussagen übernommen werden, damit man in der Gruppe nicht aneckt. Ein gruselig wahres Experiment dazu ist das Konformitätsexperiment von Asch aus dem Jahr 1951. Hierbei wurden Versuchpersonen mit verdeckten Komplizen des Versuchsleiters zusammen in eine Testgruppe gesetzt, die bewerten sollten welche der dargebotenen Linien dieselbe Länge wie eine Vergleichslinie haben. Dabei geben die Komplizen bewusst falsche Antworten, um die Versuchsperson mit einer bewusst verfälschten Realität zu konfrontieren. Das Ergebnis: Die Mehrheit der Versuchspersonen übernimmt die falsche Meinung der Gruppe!

Die eigene Baumeisterschaft

Wir sind an einem Punkt angekommen an dem wir sehen, dass das Gehirn Realität konstruiert und keine objektive Realität zeigt. Desweiteren können externe Informationen und Personen diese Realität umformen bzw. diese Realität kann bewusst geformt werden.

Das Gehirn zeigt keine objektive Realität, sondern konstruiert eine eigene Realität.

Ich hoffe, dass Sie jetzt den Satz „Unwissenheit ist ein Segen.“ neu einordnen können. Wenn ich nicht weiß, dass es giftige Vogelspinnen gibt, dann sehe ich Spinnen (alleine durch meine Erfahrung) als harmlose insektenfressende Tiere an. Verbinde ich aber mit dem Begriff Spinne auch Tod, Gift und Schmerzen, dann erst kann die vor mir hängende Hausspinne Angst einflößen. An der objektiven Realität hat sich nichts geändert, aber an meiner Einstellung bzw. an meiner konstruierten Realität bzgl. des vor mir hängenden Tieres. Kinder haben die Segnung der Unwissenheit. Dunkelheit, der Weihnachtsmann, Einsamkeit, Schlangen, Spinnen, Regen wegen nicht aufgegessenem Teller, Knecht Ruprecht … das sind alles Konzepte, die dem Kind erst beigebracht werden müssen. Es sind demnach zum Teil Ängste, die dem Kind eingeredet werden. Aber auch Ängste, die manche Kinder nicht akzeptieren, also bewusst nicht in die eigene konstruierte Realität aufnehmen.

Und genau das kann man von Kindern bezüglich der Bewertung von Albträumen lernen. Sind Sie schon bereit zu akzeptieren, dass ein „endloser Fall ins Nichts“ auch als „angenehmes Gefühl der Schwerelosigkeit“ umgedeuted werden kann? Von Ihnen selbst und ganz bewusst! Es ändert an der Realität nichts, aber genau darum kann jeder einfach sagen: „Das war KEIN Albtraum, das war ein schöner Traum.“ Sie hätten demnach grundsätzlich die komplette Deutungsmacht über Ihre konstruierte Realität.

Herrlich, war das ein schöner Albtraum!

Klar ist es nicht leicht nach vielen Jahren der Fremddeutung sich dieser Entscheidungsmacht zu bedienen. Wie lange müssen Kinder laufen, lesen und sprechen lernen? Also ist es logisch, dass Sie an dieser Fähigkeit zuerst noch arbeiten müssen, wenn Sie Ihre Albträume loswerden wollen. Aber danach ist nichts leichter als zu sagen, dass man ein Ereignis anders bewertet. Es kostet Sie nicht mehr als zu sagen „Das war schön.“ Sich diesen Satz zu glauben, das hängt von der Trainingsarbeit im Vorfeld ab. Was diese Technik noch genialer macht, ist die Tatsache, dass Sie dann einen Punkt erreicht haben, der Ihnen auch auf anderen Gebieten wahre Freiheit ermöglicht.

Wollen Sie wirklich frei sein?

Ob Sie etwas können oder nicht, hängt dann ebenfalls nur noch von Ihrer Einstellung und dem Willen etwas zu lernen ab. Der Wille bestimmt dann den „Preis“, den Sie bereit sind zu bezahlen und die Einstellungsänderung „erlaubt“ es Ihnen ein Ziel zu verfolgen oder eben nicht. Sie haben jederzeit die Freiheit zu entscheiden, ob ein Traum ein Albtraum oder ein schöner Traum ist und Sie können ein Ziel als erreichbar oder nicht erreichbar definieren – ändert an der Realität rein garnichts, sondern lediglich Ihre Einstellung zu dieser Sache und diese bestimmt darüber, ob Sie dafür geistig frei sind.

Beispiel Anwendung der Antialbtraumtechnik

Ein Kind hat mir gezeigt, wie mächtig diese Antialbtraumtechnik ist. Es erzählte mir freudestrahlend von einem Traum in dem Gollum aus Herr der Ringe mit dem bösen Blick in einer dunklen Höhle saß und alle anderen mit diesem Blick in böse Wesen verwandelte und parallel gab es in dieser Höhle viele außergewöhnliche Rutschen. Das Kind hat sich bewusst gegen eine negative Albtraumdeutung entschieden und Gollum in diesem tollen Rutschentraum in eine Statistenrolle verbannt.

Könnten Sie das? Gollum war in dem Traum ein düsteres bedrohliches Wesen, hätten Sie den Spaß an den Rutschen in den Vordergrund gerückt? An dem Traum ändert sich nichts, wenn Sie ihn als schlimmen Albtraum mit einer Bedrohung umdeuten. Also geht das Umdeuten von Albtraum hin zu schönem Traum ebenso problemlos.

Einige Tage später konnte ich diese Antialbtraumtechnik selbst einsetzen. In meinem Traum ging es um eine unsichere Passage über eine Wassergrube mit Riesenkrokodilen, die in einem Indiana-Jones-Film einen guten Platz gefunden hätte. Beim Überqueren der Passage sprang ein Krokodil hoch, rieß mir einen meiner Arme ab und verschlang ihn.

Eklige Vorstellung und sehr beängstigend. Könnte man als Albtraum bezeichnen. Beschwingt durch das Wissen um die Antialbtraumtechnik des Kindes, konnte ich erfolgreich „den Traum einige Sekunden nach hinten spulen“ bevor das Riesenkrokodil den Arm erreichte. Von da an hat es mich freudig, wie ein verspielter Hund, in den Arm gezwickt, ich streichle es mit den Worten „Du bist aber ein Feiner“ und spiele mit ihm. Aus dem Albtraum wurde somit ein schöner Traum, denn wer hat schon ein zahmes Riesenkrokodil als Haustier?

Fazit

Ja, mein Beispiel ist ein wenig die Vermischung der Umdeutungstechnik mit der Technik des luziden Träumens, die den aktiven Eingriff in den Traum zum Ziel hat. Glückt es Ihnen nicht die Kontrolle über den Traum zu erlangen, können Sie trotzdem morgens mit einem Lächeln sagen, dass Sie auf den Pfaden von Dr. Jones gewandert sind und die Weisheit stimmt: „besser Arm ab, als ein Leben lang arm dran sein“. Da der Traum nicht real ist, kann man ihn deuten, wie es der eigenen Seele am besten tut. „Yeah, Abenteuertraum!“ fühlt sich doch besser an als „Schon wieder ein Albtraum.“. Oder etwa nicht? Es ist Ihre Entscheidung!

Thorsten von Bettdecke.de

Akupressur
Aus der Forschung, Praktische Tipps, Schlafstörung

Kann Akupressur die Schlafqualität steigern?

Alternative Medizin wird wegen des Vertrauensverlusts der Schulmedizin immer wichtiger. Akupressur ist eine Alternative, die das Potential hat die eigene Schlafqualität zu steigern.

Was ist Akupressur?

Man kennt den Drang sich bei Kopfschmerzen oder beim Lösen eines Gedankenproblems am Körper zu reiben oder zu drücken. Das machen wir vollkommen unbewusst. Ebenso wie wir Probleme über einen Spaziergang „rauslaufen“ oder unsere Wut an einem Sandsack wild auslassen. Diese Handlungen führen dem Körper Energie zu oder lassen diese ab.

Akupressur basiert auf den entsprechenden Beobachtungen und Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Der Körper wird laut TCM von Energiebahnen, den sogenannten Meridianen durchzogen, in denen die Lebensenergie Qi fließt. Hört sich für westliche Ohren im ersten Moment ein wenig seltsam an, aber unsere westliche Medizin entwickelte sich unter anderem aus der griechischen „Vier-Säfte-Lehre“ mit den Methoden des Schröpfens oder des Aderlasses. Ist ein Aderlass wirklich weniger seltsam als die Annahme der Lebensenergie Qi?

Beiden Traditionen ist der Gedanke des Gleichgewichts gemein. Die moderne Medizin verhält sich nicht anders, nur dass hier im Grunde das Gleichgewicht von Hormonen, also den Botenstoffen im Blut, im Zentrum steht.

Das Massieren einer Körperstelle führt dazu, dass diese besser durchblutet wird. Was ist die Konsequenz einer erhöhten Durchblutung? Richtig, es gelangen durch das Blut ebenfalls mehr Botenstoffe an diese Stelle.

Was passiert in unseren Nervenbahnen? Es werden elektrische Impulse mit Hilfe von Hormonen (Neurotransmittern) weitergeleitet. Es wird also Energie entlang einer Bahn weitergeleitet.

Macht es einen Unterschied, ob es nun Nervenbahn oder Meridian heißt?

Akupressur ist demnach eine recht angenehme Variante, im Vergleich zur Zufuhr von Medikamenten oder dem Verlust von Blut, um das Gleichgewicht des menschlichen Energiesystems wieder herzustellen. Anstatt mit Skalpell oder Tinktur wird hierbei mit Drücken und Reiben von Fingern, Handballen, Knie, Ellbogen und Druckmassagegeräten von außen am Körper gearbeitet.

Was kann Akupressur leisten?

Darüber kann man sich zwischen den einzelnen Traditionen vortrefflich streiten. Es wird im Endeffekt darauf hinauslaufen, dass Akupressur, wie jede andere Heildisziplin, ihre Vorzüge und ihre Grenzen hat, die dem jeweiligen Ansatz und dem individuellen Körper des Patienten geschuldet sind.

Der gesunde Menschenverstand hilft dabei immer ein wenig. Einen Rippenbruch erreicht man selbst mit der Massage durch ein Knie sicherlich nur unzureichend. Wohingegen körperlich oberflächliche Schmerzen gut wegmassiert bzw. „akupressiert“ werden können, da man entweder über die geförderte Durchblutung ein Hormonungleichgewicht an den Synapsen ausgleicht oder verspannte Muskeln lockert. In diesem Zug sollen auch Schlafstörungen gut behandelbar sein, was im Zusammenhang mit Verspannungsursachen von Schlafstörungen sicher stimmt.

Aus eigener Erfahrung heraus, als quasi „Laiendrücker“, kann ich die positive Wirkung von Akupressur bei Augenproblemen durch Bildschirmarbeit, Kopfschmerzen durch Verspannung oder dem Druckablass bei einer Erkältung positiv bestätigen. Weiter unten liste ich noch die Akupressurpunkte für die Verbesserung der Schlafqualität auf. Beim Durchtesten dieser Punkte habe ich deutlich gespürt, dass sich im Körper auf jeden Fall etwas verändert, was ich sehr spannend finde!

Achtung Kulturfalle!

Wie bei jeder Selbstmedikation ist es ratsam vor einer langfristigen Selbsttherapie einen ausgebildeten Heilkundigen mit einer Akupressurausbildung zu fragen was einem Schaden könnte. Warum ist das bei Akupressur umso wichtiger? Weil es im westlichen Raum deutlich weiter verbreitet ist zu wissen, dass man beispielsweise Medikamente nicht zusammen mit Alkohol oder manche Medikamente auch nicht als Schwangere nimmt. Es gibt hier kein jahrhundertelanges Verständnis für Akupressur, wie es dies höchstwahrscheinlich noch in China gibt, weil das Heilen über Massagedruck hier nicht zur Alltagskultur gehört.

Akupressur ist ein Eingriff in das Energiesystem, das auch den Blutfluss verändert, daher sollte man bei schweren Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schwangerschaft oder an entzündeten Körperstellen davon Abstand nehmen ohne heilkundigen Rat etwas zu unternehmen was das Gesamtsystem verändert. Bei Babys und Kindern wirkt sich dieser Eingriff natürlich wegen der geringeren Masse deutlich stärker aus. Also immer mit Verstand und Vorsicht an die Sache rangehen!

Wie macht man Akupressur? Die Drucktechnik.

Wir reden hierbei über die Laienvariante der Akupressur, die das Ziel hat einen Einstieg in das Thema zu geben – so wie es ehrlicherweise alle Do-it-yourself-Ansätze machen. Auch als Handwerker ersetzt kein Text und kein Video der Welt die persönliche Erfahrung und die Anleitung von einem ausgebildeten Mentor. Es kann Ihnen auch kein Artikel oder Videobeitrag eines ausgebildeten Heilkundigen Akupressur beibringen, weil es einen Unterschied zwischen Wissen und Handlungskompetenz gibt.

Beim Handwerk ist es einfacher zu erklären. Sie können über alle möglichen Hammer- und Nageltypen und deren Verwendungszweck informiert sein, aber die Handlung einen Nagel in ein Brett zu schlagen – also die praktische Umsetzung -, muss man selbst in die Tat umsetzen, damit die kleinen Feinheiten wie der erste blutende Daumen am eigenen Leib erlebt werden.

Wie und wie fest muss man drücken?

Meines Wissens muss man bei der Akupressur schon sehr viel grob falsch machen, um sich selbst zu gefährden. Daher können Sie über die eigene Intuition nach Herzenslust experimentieren, denn Ihr Körper meldet sich bei Ihnen zu Wort, wenn Sie wider den klaren Verstand wie ein Wilder auf einer entzündeten Stelle rumdrücken. Und wenn Sie zu leicht oder an der falschen Stelle drücken, dann passiert nichts oder der Placeboeffekt eilt zur Hilfe.

Je nach Stelle nutzt man automatisch eine andere Handhaltung und entweder den Daumen, den Zeigefinger oder den Mittelfinger alleine oder in der Gruppe. Beispielsweise schmerzt das Ohrläppchen, wenn man es mit nur einem Finger gegen den Hals drückt, da ergibt es sich von selbst, dass Daumen und Zeigefinger kooperieren.

Ebenso verhält es sich mit der Wahl zwischen Drücken oder Kreisen. Man wählt von alleine was einem in der jeweiligen Situation gut tut, weil sich eine Linderung des Schmerzes teilweise recht schnell einstellen kann.

Suchen Sie nach dem „Wohlfühlschmerz“!

Wo muss man drücken?

Es gibt diesbezüglich mehrere Herangehensweisen. Zum einen kann man seinen Körper selbst nach Energieanstauungen absuchen oder man sucht gezielt die Punkte für die Linderung eines Leidens. Bei der gezielten Suche helfen ein Atlas der Akupunkturpunkte oder eine Übersichtsgrafik der Meridiane.

Wenn Sie sich für die suchende Massage entscheiden, dann sollten Sie wissen, dass eine Energieanstauung leicht zu erkennen ist, denn es schmerzt leicht diesen Punkt zu massieren. Da muss man durch, weil nur so der Energiefluss wieder in Gang gebracht werden kann bzw. nur so können die Blockaden überwunden werden. In diesem Zusammenhang habe ich bei der Recherche auch den Begriff „Wohlfühlschmerz“ kennengelernt.

Wie lange muss man drücken?

Die optimale Dauer des Drückens beläuft sich je nach Quelle von 10 Sekunden bis 2 Minuten, wobei mit „steigender Empflindlichkeit“ des Punktes der empfohlene Druck auf die Stelle sinkt und die empfohlene Massagedauer ansteigt. Dadurch erhält dann jede Stelle eine ähnliche Drucksumme nach der Akupressur.

Wobei ich glaube, dass dies bei der „Laiendrückerei“ ohne Ausbildung vollkommen egal ist. Warum? Versuchen Sie mal zwei Minuten lang Ihre Ohrläppchen gegen Müdigkeit zu akupressieren. Zwei Minuten können sich länger ziehen als man denkt!

Daher glaube ich an die Macht des inneren Schweinehundes und der daraus resultierenden angenehmen Massagedauer, die sich über die Zeit hinweg einstellen wird!

Der innere Schweinehund

Er ist der mächtigste Widersacher, wenn es um einen gesunden Lebensstil geht. Wie sehen Sie das? Investieren Sie wirklich in Ihre Gesundheit, indem Sie …

  • ☐ … jeden Tag 2 Minuten Morgengymnastik machen?
  • ☐ … direkt nach dem Aufstehen 4 Gläser Wasser trinken und dann erst eine halbe Stunde später etwas essen?
  • ☐ … 10 Minuten am Tag spazieren gehen?
  • ☐ … Ihre Wäsche sofort ohne Umweg über den Wäschezirkel ums Bett in die Wäschetonne legen?
  • ☐ … auch dem nervigsten Nachbarn einen guten Tag wünschen?
  • ☐ … Ihr Essen wöchentlich im Hinblick auf basische Nahrungsbestandteile planen?
  • ☐ … auch nur ein einziges Stück „fremden Mülls“ von der Straße aufheben?
  • ☐ … täglich mindestens 30 Treppenstufen gehen?
  • ☐ … jede Muskelpartie wenigstens 3 Mal am Tag für lediglich 15 Sekunden trainieren?
  • ☐ … ?

Ja, es gibt so viele Dinge, die uns als Mensch gesünder halten würden, aber wer macht das wirklich? An Silvester sehen die guten Vorsätze auch nicht so aus, dass man sich sagt, dass man im kommenden Jahr wenigstens ein Mal sündigen möchte und ein halbes Schwein mit Pommes frisst. Oder haben Sie am 10. Januar glücklich diesen Vorsatz beim Zubereiten des Rohkostdipps schon vergessen?

Wie kann man durch Akupressur seine Schlafqualität steigern?

Aber wir wollen hier nicht über Ernährungsstile philosophieren, sondern darüber wie und ob Akupunktur Ihre Schlafqualität verbessern kann.

Einige Studien zur Wirksamkeit von Akupressur

Wer bisher noch nicht ganz von der potentiellen Wirksamkeit von Akupressur gegen Schlafstörungen überzeugt ist, für den habe ich einige Studien zu diesem Thema herausgesucht.

Studie: Hilft Akupunktur bei Migräne gegen Müdgikeit und schlechte Schlafqualität?

Ein Forscherteam aus dem Iran veröffentlicht im Oktober 2018 seine Ergebnisse, die unter Migräne Leidende interessieren dürfte!

Das Team untersucht die Wirksamkeit von Akupressur bei Migräne im Hinblick auf die Möglichkeit die Müdigkeit der Patienten zu senken und die Schlafqualität zu verbessern. Dazu werden die Versuchpersonen in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe bekommt ein Training um heilende Akupressurpunkte selbst massieren zu können und der anderen Gruppe werden wirkungslose Scheinakupressurpunkte beigebracht.

Die Ergebnisse zeigen einen positiven Effekt von Akupressur bzgl. der Linderung von Müdigkeit. Bei der komplexen Zielsetzung der Schlafqualität unterscheiden sich die beiden Gruppen nach der Maßnahme nicht. Das kann mehrere Ursachen haben. Meine persönliche These ist, dass Schlafqualität durch viele Faktoren beeinflusst wird und Akupunktur nur hilft, wenn sie die wichtigsten internen Schlafqualitätshemmer angeht. Zu viel Helligkeit oder zu viel Lärm im Zimmer kann Akupunktur nunmal nicht lösen.

Studie: Der Effekt von Akupressur mit Baldrianöl auf die Qualität und Quantität des Schlafes

In dieser Studie aus dem Jahr 2015 erhalten Herzpatienten, die in einer kardiologische Intensivstation übernachten müssen, aufgeteilt in 3 Gruppen jeweils entweder eine Akupressur mit und ohne 2,5%-igem Baldrianöl, sowie in der Kontrollgruppe eine Akupressur abseits der Heilpunkte.

Es zeigt sich, dass das Baldrianöl einen leicht unterstützenden Einfluss haben könnte, da der Unterschied zu der Versuchsgruppe ohne Öl zwar positiv aber statistisch nicht signifikant ist. Schlafqualität und Schlafdauer sind jedoch bei beiden Versuchsgruppen signifikant besser, als bei der Gruppe ohne „richtige Akupressur“!

Studie: Hilft Akupressur Frauen in der Menopause?

Iranische Forscher untersuchen 2015 die Auswirkung von Akupressur auf die Schlafqualität von Frauen in der Menopause.

Es zeigt sich, dass die Eigenmassage von vier ausgewählten Punkten schon nach vier Wochen einen signifikanten positiven Effekt erzielt.

Studie: Hilft Akupressur Jugendlichen bei Schlafstörungen?

Die Forscher testen 2013 ein Akupressurband mit Noppen an Jugendlichen. Diese werden dazu im Schlaflabor polysomniografisch untersucht, d.h. sie schlafen im Schlaflabor maximal verdrahtet mit vielen Messgeräten. Zwei Untersuchungen vor der Maßnahme und zwei Untersuchungen als Veränderungskontrolle danach.

Nach sechs Monaten zeigen sich mehrere messbare Verbesserungen der Schlafqualität.

Welchen Stellen sagt man eine Wirkung gegen Schlafstörungen nach?

Da es sicher noch etliche andere Studien zum Thema der Wirksamkeit von Akupressur gibt, möchte ich an dieser Stelle einige recherchierte Akupressurpunkte zum selber testen anbieten. Wie immer freue ich mich über Erfahrungsberichte und drücke mit den Daumen, dass es klappt!

Alle diese Punkte sind einfach zu finden: Finger in die beschriebene Region schieben und dort eine Vertiefung suchen, die leicht schmerzt – wir erinnern uns an den Wohlfühlschmerz!

Milzmeridian: Punkt 6 (Sanyinjiao)

Die Spitze des Innenknöchels suchen und dann 3 Daumen oder 4 Finger nach oben gehen. In dieser Gegend ist hinter dem Schienbein eine Vertiefung – Milz 6 (Mi6 bzw. SP6).

Dieser Punkt soll unter anderem gegen die Schlafstörungsauslöser Stress, Erschöpfung und Angstzustände helfen. Außerdem wird gewarnt vor der Anwendung während der Schwangerschaft. Also liebe schwangere Damen bitte nicht drücken.

Herzmeridian: Punkt 7 (Shenmen)

Herz 7 (He7 bzw. HT7) liegt in der Abknickfalte der Hände jeweils an der daumenentgegengesetzten Seite leicht unterhalb des Hügels am unteren Ende der Hand.

Hier werden angeblich die Schlafstörungen durch Herzprobleme, Depressionen, Ruhelosigkeit, Zerstreutheit und Alpträume bekämpft.

Nierenmeridian: Punkt 3 (Taixi)

Um Niere 3 (Ni3 bzw. KI3) zu finden geht man am besten in den Schneidersitz damit man an die Innenknöchel bequem rankommt. Vom Knöchel aus tastet man sich in Richtung Achillessehne, da der Punkt in der Vertiefung zwischen den beiden liegt.

Dieser Punkt geht die Schlaflosigkeitauslöser Schmerzen, Tinnitus und Menstruationsbeschwerden an.

Lebermeridian: Punkt 3 (Taichong)

Leber 3 (Le3 bzw. H3) liegt auf der Vorderseite des Fußes also auf dem Spann. Den Finger auf das körpernahe Ende des „Zeigezehs“ und dann drei Fingerbreit den Spann nach oben fahren. Dort sollte eine Vertiefung zwischen den Sehnen sein.

Hilft u.a. gegen emotionale Belastungen wie Stress, Nervosität, Wut und Depressionen, sowie Kopf- und Menstruationsschmerzen.

Welche flankierenden Maßnahmen helfen ebenfalls?

Schlafstörungen haben viele komplexe Auslöser. Akupressur ist ein Weg die Ursachen von Schlafstörungen anzugehen, wobei die Ursachen ebenfalls Vorursachen haben können. Ein Medikament gegen Übersäuerung des Magens hilft nichts, wenn weiterhin Emotionen und Nahrungsaufnahme den Magen mit Säure füllen. Also sollten flankierende Maßnahmen die Heilung durch Akupressur unterstützen.

Meditation mit dem Ziel Körperbewusstsein zu erlangen

Meditation ist ein Weg den Geist auszubremsen und zu schärfen. Neben der Ruhe gibt diese auch Disziplin und die Möglichkeit sich besser gegen Umwelteinflüsse abzuschirmen.

Atemübungen

Atmung ist ein Teil der Meditation geht aber darüber hinaus. Atmung kann Emotionen steuern. Man kennt es vom sich hysterisch Hochhecheln im negativen Sinn, aber auch vom Sprichwort „Erst einmal Tee trinken und Durchatmen“. In Sprichwörtern steckt das gesammelte Wissen von vielen Generationen.

Humor

Humor arbeitet Ängsten und Wut entgegen und entschärft beide Bedrohungslagen. Humor ändert nichts an der Situation, aber ist ein toller Weg mit schlimmen Situationen umzugehen.

Entschleunigung des Alltags

Wenn wir nur noch durchs Leben hecheln verlieren wir den Blick für wichtige kleine Signale, die unser Körper uns sendet. Eine Entschleunigung ermöglicht es dem Körper diese Signale vor dem Herzinfarkt oder dem Zusammenbruch zu senden und dem Gehirn diese wahrzunehmen und bewusst zu bewerten.

Selbstsuggestion

Selbstsuggestion ist ein aktiver Weg sich positive Sichtweisen oder Leitsätze selbst einzutrichtern. Ein hilfreiches, mächtiges und gefährliches Mittel. Leitsätze (Mantras) müssen weise gewählt werden oder sie führen an ein falsches Ziel.

Ich wünsche viel Erfolg, erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Ihre Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Schutz gegen Schnarchen
Schlaf, Schlafstörung, Schnarchen

Was hilft gegen Schnarchen? (2018)

Schnarchen ist lästig für andere im selben Raum und es ist gefährlich für den Schnarchenden. Die Gefahr mag zwar im ersten Moment von den frustrierten Opfern der nächtlichen Lärmbelästigung ausgehen, aber langfristig rächt sich der eigene Körper dafür, dass man dieses Problem ignoriert.

Diese „Rache“ kann über direkte Auswirkungen geschehen, die unter anderem durch eine entwickelte Apnoe – also Atemaussetzer – entstehen. Diese geht nämlich mit körperlichen Problemen wie bspw. fehlender Sauerstoff im Gehirn oder Stress durch die „Anlasserimpulse“ für das „Aufwecken der Atmung“ einher.

Die indirekte „Rache“ ist der schleichende Verfallsprozess durch den chronischen Schlafmangel, welcher von Ärzten mit vielen Krankheiten in Verbindung gebracht wird: Diabetes, Alzheimer, Gedächtnisschwäche, Depression und so weiter.

Ursachen

Grundsätzlich kann man logisch nur zwei Ursachen unterscheiden oder deren Kombination annehmen. Wie bei einem Musikinstrument muss der Ton irgendwie erzeugt werden. Folglich sind die Ursachen für Schnarchen die Verengung der Atemwege (Druckaufbau) und das Flattern von Elementen der Atemwege (Geräuschverursacher).

Von den Ursachen der Verengung berichtet Dr. Hartmut Grüger in der Apothekenrundschau. Laut ihm sinken entweder Gaumen und Zäpfchen in Richtung Zunge runter oder die erschlaffte Zunge verstopft die Atemwege. Mischformen seien ebenfalls bekannt. Zusätzlich können auch Veränderungen an der Nase, den Nasenschleimhäuten, Mandeln, Polypen, Größe von Zunge und Hals, sowie Stellung von Kiefer und Lunge die Atemwege verengen. Angeblich soll es diesbezüglich relevante physiologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern geben.

Beim geräuschverursachendem Flattern sind entspannende Medikamente, das Geschlecht und altersbedingter Verfall gern genannte Ursachen. Mit steigendem Alter sollen angeblich Areale der Atemwege an Elastizität verlieren, d.h. gegen diese Ursache kann man recht wenig selbst machen.

Die 3 Lösungswege


Was hilft gegen das Verengen der Atemwege?

Das Antischnarchkissen

Bei meiner Recherche bin ich auf ein Antischnarchkissen gestoßen. Der Gedanke dahinter ist, dass das Schlafen auf dem Bauch angeblich gegen das Schnarchen helfen solle. Die Ursache hierfür könnte das leichte Überdehnen des Kopfes sein, wie man es beim Erste-Hilfe-Kurs lernt. Mir ist keine Studie zur Wirksamkeit des Bauchschlafens bekannt, aber wir bieten ebenfalls Kissen für Bauchschläfer an. Auch wenn diese nicht gegen das Schnarchen helfen sollten, sind sie trotzdem himmlisch weich.

Sind „Abnehmen, kein Alkohol, nicht rauchen“ etwa die Ärztevariante für „Keine Ahnung woran es liegt“?

Abends wenig essen

Abends viel zu essen führt zu unruhigem Schlaf und darüber zu Albträumen. Zusätzlich gibt es die These dass der volle Bauch sich gegen die Lunge drücke und diese ungünstig verschiebe. Somit würde der Tipp abzunehmen oder abends wenig zu essen schon Sinn ergeben.

Wasser weg von den Atemwegen

Man kennt das Gefühl von Wasser in den Beinen, wenn man lange gesessen ist. Daher ist ein weiterer Tipp nachts die Atemwege mit weniger Wasser zu füllen. Eine Möglichkeit wäre das Bett zu kippen, damit sich das Wasser im Körper vom Kopf und Rachenbereich weg hin zu tieferen Regionen verteilt. Somit soll angeblich das Gewebe der Atemwege weniger Wasser und folglich weniger Volumen einnehmen.

Kein Alkohol am Abend

Wenn man dem Wasserumverteilungstipp Glauben schenkt, dann ist das abendliche Trinken von viel Flüssigkeit ebenfalls in dieser Hinsicht kontraproduktiv. Zumal Alkohol zusätzlich noch als entspannendes Mittel bzw. wie entspannende Medikamente wirkt.

Stiernacken vermeiden

Bodybuilding ist für den einen oder anderen eine Lebenserfüllung, aber dabei sollte man auf die Atemwege achten. Wenn der Trainingszustand diese verengt, dann kann das ebenfalls zu Schnarchen führen.

Atemwege künstlich mit Schlauch weiten

Diese Variante ist nur etwas für die Harten unter uns! Denn dabei wird ein Schlauch in die Nase eingeführt und das durch die Nase bis runter zum Zäpfchen. Die Atemwege bleiben dann garantiert frei, aber man muss sich dafür richtig überwinden. Zusätzlich sollte man sich bei seinem HNO-Arzt des Vertrauens informieren, ob die eigene Körperphysiologie für diese Lösung geeignet ist und welche Verletzungsrisiken es gibt.

Nase weiten

Das selbe Ziel der Nasenweitung kann man auch weniger hardcore mit einem Nasenspreizer, einem Nasenpflaster oder mit Naturheilmitteln erreichen. Alles was mehr Luftvolumen in der gleichen Zeit in den Körper einfließen lässt hilft.

Allergie bekämpfen

Allergien verursachen die Verengung der Atemwege, d.h. wenn man diese Allergien überwindet oder mildert, dann erhöht man ebenfalls das durchströmende Luftvolumen.

Atemmaske

Ein ärztlich gerne verschriebenes Mittel ist die Atemmaske mit Beatmungsfunktion, die den Schlaf verbessern soll. Hierbei gibt es mehrere Varianten mit und ohne Luftbefeuchtung. Ohne Luftbefeuchtung kann es schnell unangenehm werden, da die Nasenschleimhaut gerne austrocknet. Außerdem kann das Verrutschen der Atemmaske die Augen über den permanenten Luftstrom reizen.

Ziel der Beatmungsfunktion ist es einen Überdruck aufzubauen, damit die Atemwege offen bleiben. Also im Prinzip der „Schlauch in der Nase“ nur ohne den Plastikschlauch, dafür aber mit Luftdruck.

Atmungsoptimierte Kopfposition

Man kennt es aus dem 1.Hilfe-Kurs: die stabile Seitenlage und das Überdehnen des Kopfes. Das befreit zwar die Atemwege, nimmt aber die Wirbelsäule aus der geraden Linie mit dem Kopf heraus. Somit könnte es sein, dass der Rückfluss des Gels, das der Abnutzung des Nackenwirbels entgegenwirkt, erschwert wird.

Rückenlage vermeiden

In der Rückenlage können die eingangs beschriebenen Auslöser leichter geschehen, also das Zurückrutschen der Zunge und das Verschließen durch erschlaffte Rachenelemente.


Was hilft gegen das Flattern von Elementen der Atemwege?

Gesangsübungen gegen das Schnarchen

Ein spannendes Thema für die Freunde der Selbsttherapie. Wie kann man gegen erschlaffendes Gewebe ankämpfen? Alise Ojay bietet dazu Gesangsübungen für Schnarcher an, die den Rachenbereich angeblich stärken sollen. Im Teaservideo hört man viel beschwingtes „Ungarr Ungarr“ zu allen möglichen Melodien. Falls Sie diese Übungen selbst getestet haben, dann würde ich mich über Ihren Erfahrungsbericht sehr freuen. Nutzen Sie dazu den unten angehängten „Rückmeldung geben“-Button.

Eine Studie aus dem Jahr 2013 mit dem vielversprechenden Namen „Singing Exercises Improve Sleepiness and Frequency of Snoring among Snorers“ kommt zu dem Ergebnis, dass sich nach drei Monaten täglicher Übung eine Reduktion der Stärke (Häufigkeit und Lautstärke) des Schnarchens, sowie eine Verbesserung bei leichter bis mittelschwerer Schlafapnoe einstellen.

Weitere Untersuchungen zu dem Thema sind mir nicht bekannt.

Hilft Eis essen gegen das Schnarchen?

Atemwege kühl halten

Theoretisch müsste eine kalte Dusche der Atemwegsteile am Abend oder Eis essen dazu führen, dass sich das Gewebe zusammenzieht, was das Flattern der Atemwegselemente zumindest zu Beginn bis diese wieder aufgewärmt werden reduziert. Eis essen gegen das Schnarchen. Warum hat das bisher noch niemand untersucht? Würde mich zu einer ausführlichen Testreihe freiwillig melden!

Akupressurpunkte aktivieren

Chinesische Medizin und alternative Medizin liegen im Zeitgeist, weil das Vertrauen in die Schulmedizin immer weiter sinkt. Daher ist es verständlich, dass auch Produkte wie ein Schlafring, der am kleinen Finger zwei Akupressurpunkte aktivieren soll, auf den Markt kommen. Der Hintergrundgedanke erscheint plausibel und interessant.

Der Ring drückt auf die Innen- und Außenseite des kleinen Fingers. Dort sollen die beiden Punkte HT-9 (gut für die Zunge) und SI2 (gut für die Nase) liegen. Bei näherer Betrachtung – zugegeben ich bin kein ausgebildeter Heilpraktiker für Akupressur, aber laut einer Infoseite über Akupressurpunkte befindet sich der vom Hersteller angegebene HT-9 aber nicht an der Stelle an der der Ring Druck ausübt.

Fragen Sie Ihren Heilpraktiker des Vertrauens, ob der Ring Ihnen gegen das Schnarchen helfen kann. Ich für meinen Teil drücke nun täglich alle meine Finger selbst. Schon nach ein paar Minuten Fingermassage fühlt es sich sehr gut an.

Unterkieferposition verändern

Mundschiene, Mundstücke und Kinnbänder haben das Ziel die Position des Unterkiefers entweder zu fixieren oder zu verändern. Bei der Veränderung der Position geht es darum die Atemwege zu weiten. Wenn der Mund geschlossen gehalten wird, dann geht es um die Lenkung des Luftstroms, damit weniger Teile flattern und somit Schnarchen verursachen können.

Trainingsgeräte für erschlaffte Teile der Atemwege

Wer nicht drei Monate lang Singübungen machen möchte, der kann auf Trainingsgeräte für die erschlafften Teile der Atemwege zurückgreifen. Das Ziel ist das Öffnen und Stärken der Atemwege.

Operation

Der finale Schritt ist der operative Eingriff in die Atemwege mit den üblichen Risiken einer jeden Operation. Ein Ziel kann es sein die erschlafften Teile der Atemwege zu straffen oder zu entfernen. Der andere Weg führt über die Vergrößerung des Kanals und somit des maximalen Luftvolumens. Bei dieser Lösung sollte man das aktuelle Leid dem möglichen Hinzugewinn an Lebensqualität und dem Risiko eines medizinischen Eingriffs sehr genau gegenüberstellen.


Was hilft gegen die Auswirkungen des Schnarchlärms?

Gegenlärm

Es gibt Minikopfhörer, die helfen sollen das störende Schnarchen auszublenden. Das ist quasi die Taktik des Gegenlärms. Das Gehirn soll abgelenkt werden, damit es sich vom Schnarchen nicht mehr belästigt fühlt. Sehr hightechig wäre der passende Antilärm, also der Einsatz von genau entgegengesetzten Wellenmustern, die in der Summe den Schlaflärm auf Null reduzieren, aber bisher habe ich nur von entspannender Musik gelesen, die diese Kopfhörer anbieten sollen.

Schalldämpfung

Anstatt das Gehirn abzulenken hilft auch die Stärke des ankommenden Signals zu vermindern. Auf Null kann man es nicht senken, da der Kopf mit vibriert, d.h. die tiefen Töne kann man mit Ohrenstöpseln nicht draußen halten.

Allgemeine Schlafqualität verbessern

Wenn man nichts gegen das Schnarchen machen kann, dann kann man wenigstens seine Leistungsfähigkeit aufrecht erhalten. Der Gedanke dahinter ist simpel: Das Schnarchen nimmt Schlafqualität und damit man diesen Schlafqualitätsverlust weniger hart abbekommt, dämpft man diesen Verlust an anderer Stelle ab.

Eine dieser Stellen wäre die Verwendung einer unserer hochwertigen Daunendecken. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass Sie dadurch deutlich besser schlafen werden! Wir bieten 100 Tage Rückgaberecht an, weil Sie schon ab der ersten Nacht merken, wie erfreulich stark eine hochwertige Daunendecke den Schlafqualitätsverlust durch das Schnarchen abfedert.

Bei mir war der Lebensqualitätshinzugewinn schon nach der ersten Nacht unter einer unserer Daunendecken so stark, wie es mir der HNO-Arzt bei dem Atemgerät versprochen hatte. Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Das Atemgerät habe ich kurze Zeit später frustriert wieder zurückgegeben.

Fazit

Sie sehen, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt mit Schnarchen umzugehen. Falls Sie bisher einige dieser Wege erfolglos ausprobiert haben, hoffe ich Ihnen neue bisher noch unbekannte Wege aufgelistet zu haben. Sollte Ihnen eine dieser Therapiemöglichkeiten helfen, dann lassen Sie es mich wissen. Ich freue mich auf Ihre Erfolgsgeschichte. Und natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn Sie unsere Daunendecken wenigstens testen würden. Wie geschrieben, werden Sie nach der ersten Nacht keine anderen Bettdecke mehr akzeptieren, weil es einfach eine neue Schlaferfahrung ist, die man nicht mehr missen möchte.

Ich wünsche viel Erfolg, erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Ihre Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Nackt Schlafen
Schlaf, Schlafstörung, Schlafzimmer

Ist nackt schlafen gefährlich?

Wenn man Artikeln der Regenbogenpresse Glauben schenkt, dann ist nackt schlafen eine regelrechte Todesfalle! Man riskiere damit angeblich Unterkühlungen. Wenn man sich die Physiologie des Schlafes genauer ansieht, dann relativiert sich dieses Schauermärchen.

Übersicht

Die Ausgangssituation

Ganz Deutschland und der Rest der nördlichen Hemisphäre schwitzt und stöhnt unter einem angeblichem Jahrhundertsommer. Die Hitzewelle lässt Stück für Stück jeden klaren Gedanken dahinschmelzen und schreit nach Freibad und Abkühlung. In dieser Situation erscheinen parallel mehrere Artikel über die Gefahren des „nackt Schlafens“. In diesen Artikeln wird dann als Unterstützung ein renommierter Schlafforscher mit dem akademischen Grad eines „Prof. Dr.“ herangezogen, um die stark verkürzt dargestellte Behauptung zu untermauern, nämlich dass der Nacktschläfer sich angeblich der Gefahr einer Unterkühlung aussetze.

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Physiologische Grundlagen des Schlafes

Im Artikel „Gibt es die optimale Schlafzimmertemperatur?“ werden physiologische Grundlagen des Schlafes ausführlich erklärt. Die Kurzfassung sieht folgendermaßen aus:

Unser Körper schläft am besten, wenn er nachts unsere Körperkerntemperatur, also die Temperatur im Inneren unseres Körpers, zunächst senkt und als „Aufwecksignal“ morgens wieder anhebt. Diese Absenkung kann, je nachdem wie die normale Umgebungstemperatur unseres Lebensraumes ist, bis knapp über 36°C sinken.

Damit wir optimal schlafen benötigt der Körper eine Umgebungstemperatur, die es ihm ermöglicht seine von ihm gewünschte Temperatur ohne großartige Anstregung zu regulieren. Dieser Temperaturbereich wird in Fachkreisen „Thermoneutralzone“ genannt; diese liegt laut Prof. Dr. Giedke (s. oben verlinkter Artikel) bei einem nackten Erwachsenen in einem windstillen Raum etwa zwischen 25 und 30 °C.

Achtung: Der Mensch durchläuft während der Nacht mehrere Schlafphasen. Die Details kann man auf der Webseite des Schlafmedizinischen Zentrums München nachlesen. Für uns ist jetzt lediglich wichtig, dass Menschen in der Nacht etwa vier bis fünf Schlafzyklen durchleben, die aus den Schlafstadien 1 bis 4 und dem REM-Schlaf (Traumphase) bestehen.

Die vier bis fünf REM-Schlaf-Phasen nehmen über die Nacht hinweg betrachtet jeweils zunehmend mehr Zeit des 80 bis 110 Minuten dauernden Schlafzyklus ein. Anfangs 10 Minuten und gegen Ende 30 bis zu 60 Minuten. Nimmt man diese Angaben der Münchner Schlafforscher und schätzt für eine Nacht mit fünf Schlafzyklen die Dauer der REM-Phasen auf 10 + 20 + 30 + 40 + 60 Minuten, dann erhält man 160 Minuten Traumschlaf in einer Nacht.

Warum diese Schätzung des möglichen Traumschlafes?

Diese Schätzung wird wichtig, wenn man eine weitere physiologische Erkenntnis von Prof. Dr. Giedke beachtet, nämlich dass der Körper seine automatische Regulierung der Körperwärme im REM-Schlaf teilweise komplett verliert. Das bedeutet, der Körper kann auch in einer Thermoneutralzone liegend nicht mehr über Mikrokontraktionen der Muskeln Wärme in der Haut erzeugen.
Was wiederum bedeutet, dass die Außentemperatur einen Gegenspieler weniger hat, der sie daran hindern könnte den Körper zu unterkühlen.

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Definition von Unterkühlungen

Wenn man von Unterkühlung redet, dann entsteht im ersten Moment das Bild eines ins Eiswasser Gefallenen oder einer Person in einer extrem kalten Umgebung. Im aktuellen Fall wird von Unterkühlungsgefahr im Hochsommer nackt im eigenen Schlafzimmer geredet. Dabei fängt der Unterkühlungsbereich erst bei einem Absinken der Körperkerntemperatur unter 35 Grad Celsius an. Unterhalb von 33°C sollen laut Prof. Dr. Giedke Verwirrtheit und Bewußtlosigkeit die Folge sein. Sinkt die Temperatur im Körperinneren unter 30°C, dann soll sogar die Herzfrequenz angegriffen werden (Vorhofflimmern)!

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Reale Voraussetzungen für Unterkühlungen

Wenn man die physiologischen Grundlagen und die Definition von Unterkühlung in Zusammenhang bringt, dann muss der Raumtemperatur Folgendes gelingen: Sie muss in einem Zeitraum von maximal 60 zusammenhängenden Minuten den Körper bzw. die Körpertemperatur im Innern unseres Körpers auf unter 35 Grad Celsius senken.

In diesen 60 Minuten ist der Stoffwechsel lediglich reduziert, die Muskeln in der Haut erzeugen keine neue Wärme und die Haut verlagert den Blutstrom nicht in höhere oder tiefere Venen, um den Wärmeabfluss zu regulieren.

Als Wärmeschutz verbleiben dem nackt Schlafenden also immernoch der Grundumsatz des Körpers, welcher im Blut zirkuliert oder als Wärmestrahlung des Körpers eine Schutzschicht bildet. Zusätzlichen Schutz liefern alle Gegenstände im Schlafzimmer, die Wärme speichern. Dazu zählt vor allem die Matratze! Auch ohne Kleidung oder Bettdecke speichert diese einen Teil der Körperwärme. Wer in älteren Gebäuden wohnt, der merkt besonders im Hochsommer, dass die angestaute Hitze des Tages selbst bei komplett geöffneten Fenstern Durchzug verhindert. Aktuell wird deshalb häufiger der Tipp gegeben, dass man dieses Hitzebollwerk mit Hilfe eines Ventilators aufbrechen soll, damit der kühlende Durchzug ein Chance auf Erfolg hat.

In größerer Dimension gedacht wurde dieser Stauungseffekt als Erklärung für das stehende Hitzeband über der nördlichen Hemispäre herangezogen. Denn angeblich soll einer der Jetstreams nicht genügend Kraft gehabt haben, um die über Europa stehende heiße Luft zu bewegen. Das nur am Rande erwähnt.

Als die oben erwähnten Artikel erschienen, war es nachts teilweise 29°C warm. Mit der angestauten Hitze des Tages können nachts im Schlafzimmer immernoch 31 bis 33 °C herrschen, d.h. innerhalb von 60 Minuten müsste in diesem Beispiel der Körperkern von 31°C Außentemperatur auf unter 35°C abgekühlt werden, damit man von einer Unterkühlung sprechen könnte!

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Fazit

Wenn man von einem normalen Temperaturempfinden ausgeht, dann ist es unwahrscheinlich, dass jemand seine Klimaanlage auf Dauerbetrieb stellt, das Schlafzimmer massiv runterkühlt und gleichzeitig nackt ohne Bettdecke schläft. Nur in so einem Extremfall erscheint es plausibel, dass eine Unterkühlung beim Schlafen ohne Bekleidung auch nur denkenswert erscheint.

Also erscheint als einzig halbwegs reale Gefahr folgendes Szenario denkbar:
Beim Schlafen gehen verleitet die stehende Hitze einen dazu den Ventilator durchgängig laufen zu lassen, um gleichzeitig nackt bei offenem Fenster zu schlafen. Aber im Laufe der Nacht bahnt sich, vom Schlafenden unbemerkt, deutlich kühlere Luft ihren Weg ins Schlafzimmer und senkt die Raumtemperatur (= Außentemperatur des Schlafenden) deutlich. Wenn dabei ein kühler Luftzug den Körper streift, dann unterstützt dieser die Verdunstung des Schweißes auf der Haut und erzeugt somit zusätzliche Verdunstungskälte. Beides zusammen könnte dann den Körper wirklich an den Rand einer Unterkühlung bringen.

Sie können selbst entscheiden, wie gefährlich Sie das oben beschriebene Szenario für sich selbst empfinden. Wir können Ihnen in solchen Fällen mit einer hochwertigen Sommerbettdecke helfen. Diese schützt Sie nicht nur, sondern fühlt sich auch noch extrem sanft auf der nackten Haut an.

Ich wünsche viel Erfolg, erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Ihre Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Wohlbefinden
Praktische Tipps, Rheuma, Schlafstörung

Ratgeber: Daunendecken und Rheuma

Unser Ratgeber zeigt Dir welche Vorteile Daunendecken bei der Linderung der Schmerzen eines rheumatischen Leidens bieten können.

Was ist Rheuma?

Das Rheumazentrum Südbaden definierte 2006 auf 72 Seiten „Kriterien zur Diagnose und Klassifikation Rheumatischer Erkrankungen“. Dabei zeigt sich, dass Rheuma, stark vereinfacht, der Sammelbegriff für Gelenkschmerzen ist.

In diesem Zusammenhang sind „Arthritis“ und „Arthrose“ zwei wichtige Fachbegriffe. Bei ersterer handelt es sich um Gelenkschmerzen, welche durch eine Entzündung am Gelenk ausgelöst werden. Im Gegensatz dazu ist bei Arthrose der Schmerzgeber das abgenutzte Gelenk selbst.

Somit sollte der Rheumatiker die durch Schmerz angezeigten Warnzeichen frühzeitig ernst nehmen und sich möglichst deutlich vor der Arthrose oder der sich eventuell daraus ergebenden Invalidität, um eine Linderung oder Vermeidung der Ursachen kümmern.

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Mögliche Ursachen

Entzündungen und Verschleißerscheinungen können sowohl Ursachen als auch Symptome sein. Bei den Entzündungen müssen die Gelenke nicht den ursprünglichen Entzündungsherd darstellen und die Abnutzung kann ebenfalls lediglich die Folge einer Fehlstellung oder andersartigen ungesunden Erkrankung von Knochen, Sehnen oder Muskeln sein.

Als Ursachen vermutet diesbezüglich die Medizin aktuell Übergewicht, genetische Faktoren, Umwelteinflüsse über körperliche Über- oder Unterbelastung und Nahrungsaufnahme, Immunsystemschwäche, sowie alterbedingte Strukturveränderungen.

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Auswirkungen von Rheuma

Das Studium von Artikeln und Fachartikeln über das Thema zeigen, dass sich Ursache und Wirkung nicht sauber trennen lassen. So können Verspannungen, kurzfristige Schmerzen, eine unpassende Matratze, ein Ihrem Liegetyp nicht gerechtes Kissen oder kurzfristige Infekte eine aufkeimende rheumatische Erkrankung problemlos verschleiern.

Alle diese Symptome beeinträchtigen den nächtlichen Schlaf und nehmen ihm die erholsame und regenerative Wirkung. Folglich ergeben sich mittel- und langfristig ebenfalls die körperlichen Beschwerden des Schlafentzugs. Diese können von Dauermüdigkeit, über brüchige Nägel und Haarausfall bis hin zum Verlust der Wärmeregulation des Körpers reichen.

Rheumatische Erkrankungen führen zu Schmerzen an den Gelenken. Je nach Ursache der Schmerzen wehrt der menschliche Körper die Schmerzen auf unterschiedliche Weisen ab. Die Einnahme einer Schonhaltung führt zu Verspannungen und Fehlstellungen an anderer Stelle, die unter anderem den nächtlichen Rückfluss von Flüssigkeit in die Gelenke unterbinden kann. Eine mögliche Auswirkung wäre beispielsweise eine morgendliche temporäre lähmungsähnliche Steifheit.

Ähnlich wie die Schonhaltung können Entzündungen ebenfalls für Störungen des Flüssigkeitsflusses im Körper sorgen. Geschwollene Finger oder das spürbare „Freilegen“ von Knochen sind hierbei mögliche Folgen.

Weitere Auswirkungen sind Rheumaknoten, Osteoporose oder Knochenerosion. Rheumaknoten sind subkutane Knoten in der Nähe der Gelenke, die aus akkumulierten Kollagen oder Bindegewebe bestehen. Osteoporose ist der direkte Zerfall der Festigkeit des Knochens und die Knochenerosion ist der indirekte Knochenschaden, auf Grund des verminderten oder fehlenden Schutzes durch eine fehlende oder beschädigte Schutzhaut des Knochens.

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Was verstärkt Rheuma?

Diese Frage lässt sich kurz beantworten: Alles was die Auswirkungen von Rheuma unterstützt oder sogar verstärkt.

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Was lindert Rheuma?

An dieser Stelle hilft eine Aufteilung nach den Ursachenkategorien.

Das hilft gegen Schmerzen durch Entzündungen

  • Betroffene Stellen kühlen
  • Stress vermeiden
  • Trockenes Schlafklima
  • Stress durch Allergien vermindern
  • Unterstützende Nahrungsaufnahme
    • Pflanzliche Mittel wie Arnika, Kamille, Ingwer oder Ringelbume.
    • Immunstärkung durch Aloe, Rotkraut, Ginseng, Hagebutte, Himbeere, Holunder, Knoblauch, Kurkuma, Meerrettich, Sauerkraut und Zwiebel.
  • Erholsam gesund schlafen
  • Gelenk ruhigstellen und Schonen

Das hilft gegen Schmerzen durch muskuläre Abwehrstrategien des Körpers

  • Kälte und Durchzug meiden
  • Morgengymnastik
  • Bewegung im Allgemeinen – Spazieren gehen
  • Wärmezufuhr – heißes Bad, Fango-/Moor-Packung
  • Massage
  • Stress vermeiden
  • Stress durch Allergien vermindern
  • Auf einseitige Bewegungsbelastungen verzichten
  • Verspannungen bewusst entgegenwirken
  • Entspannen

Das hilft gegen Schmerzen durch Folgen der Abnutzung

  • Muskeln stärken – durch Schwimmen, Rad fahren, gezieltes Training
  • Gewichtsreduktion
  • Stress vermeiden
  • Optimale Schlafposition um den nächtlichen Flüssigkeitsrückfluss zu unterstützen
  • Auf einseitige Bewegungsbelastungen verzichten

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Welche Vorteile bieten Daunendecken?

Daunendecken bieten im Vergleich zu anderen Bettdecken einige interessante Vorteile.

  • Eine Daunendecke ist nachhaltig, da sich sowohl Daunen als auch die Hülle aus Baumwolle kompostieren respektive recyclen lassen.
  • Beide natürlichen Materialien besitzen ein sehr gutes Feuchtigkeitsmanagement und sie sind atmungsaktiv.
  • Hochwertige Daunendecken sind langlebige Garanten für besten Schlafgenuss.
  • Das optimale Anschmiegverhalten führt dazu, dass Kältebrücken verhindert werden.
  • Naturprodukte sind pflegeleicht. Tägliches Aufschütteln genügt.
  • Die daunendichte Hülle ist ebenfalls „milbendicht“. Das ist sehr gut für Hausstauballergiker.

Mit einer hochwertigen Daunendecke schlaft man in einem angenehm trockenen Schlafklima, mit weniger allergischen Belastungen, mit gutem Gewissen und immer optimal zugedeckt.

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Daunendecken sind demnach sehr gut für unter Rheuma leidende Personen!

Hochwertige Daunendecken optimieren Ihren Schlaf auf mehreren Ebenen. Jede zusätzliche Minute erholsamen Schlafes fördert den Regenerationsprozess Ihres Körpers und stärkt Ihr Immunsystem.

Daunendecken wird fälschlicherweise der Vorwurf gemacht, dass sie für Wärmestau sorgen würden. Es stimmt, dass Daunendecken eine hochgradige Isolationsfähigkeit besitzen und Ihre Körperwärme exzellent am Körper halten. Selbst kleinste Mengen Daunen sorgen für eine angenehme Wärme an Ihrem Körper. Als Naturmaterialien besitzen Baumwolle und Daunen die typischen natürlichen Eigenschaften von natürlichen Materialien und das sind vor allem Atmungsaktivität und ein starkes Feuchtigkeitsmanagement.

Diesem Feuchtigkeitsmanagement und der Luftdurchlässigkeit sind natürliche Grenzen gesetzt. Aus diesem Grund ist es absolut wichtig zu verstehen, dass die Wärmeklasse einer Daunendecke an dieser Stelle die Kerneigenschaft ist, die über erholsamen Schlaf entscheidet.

Eine leicht verständliche Metapher verdeutlicht die Bedeutung der Wärmeklasse: Jeder gesunde Mensch schwitzt sobald er im dicken schwarzen Wintermantel bei 36°C in der strahlenden Sonne steht. Zum Vergleich: Eine Sommerdaunendecke der Größe 135 cm x 200 cm besitzt etwa 200 – 300g Daunen als Füllung, wohingegen eine Winterdaunendecke etwa 1000g Daunen enthält. Dass mit der fünffachen Menge Dämmmaterial eine deutlich höhere Isolationsleistung einhergeht ist selbsterklärend.

Bettdecke.de führt eine Daunendeckensonderklasse, die besonders für Rheumatiker geeignet ist, nämlich die 4-Jahreszeiten-Daunendecke. Es handelt sich dabei um eine Daunendeckenklasse, welche individuell an die aktuelle Wetterlage angepasst werden kann, indem die beiden Teildaunendecken verbunden oder passend zur Witterung einzeln benutzt werden. Somit löst eine Daunendecke die Herausforderungen des ganzen Jahres.

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Fazit

Mir ist es wichtig meine Leser möglichst objektiv zu informieren. Besonders die urbane Legende, dass Daunendecken Wärmestau verursachen würden, musste an dieser Stelle aufgeklärt werden. Mit der richtigen Wärmeklasse helfen sie dabei länger zu schlafen, mit der richtigen Größe verhindern Daunendecken kalte Luftzüge unter die Decke und durch ihre milbenabwehrenden Eigenschaften verschaffen sie Allergikern einen erholsameren Schlaf. Da Daunendecken so extrem leicht sind helfen sie leider weniger beim Muskeltraining, aber das ist im Vergleich zu den anderen positiven Eigenschaften auch ein wenig zu viel verlangt.

Insgesamt helfen Daunendecken sehr gut bei rheumatischen Bewerden und ein Test lohnt sich immer, wenn er die Chance bietet weniger Schmerzen erdulden zu müssen.

Ich wünsche viel Erfolg, erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Ihre Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Eine heiße Nacht - Schlafen wird nicht leicht
Einschlafen, Schlaf, Schlafstörung, Schlafzimmer

Wie kann man in heißen Nächten angenehm schlafen?

Sommer, Sonne, Strand. Juhu, es ist Sommer. Das denken einige bis zu dem Moment an dem sie versuchen nachts zu schlafen. Man dreht sich hin und her und hofft auf eine Abkühlung, während das eigene Bett sich allmählich einem warmen Pool annähert.

Was macht das Schlafen bei Hitze unangenehm?

Für den optimalen Schlaf benötigt man mehrere Faktoren. Einer davon ist ein gutes Verhältnis zwischen der vom Körper gewünschten Schlaftemperatur und der Außentemperatur. Diesen optimalen Bereich nennt man Thermoneutralzone (TNZ). Dieser wird ausführlich im Artikel über die optimale Schlafzimmertemperatur beschrieben. Mit dieser TNZ hängen auch die Einschlafprobleme im Sommer zusammen, da der Körper seine abgesenkte Schlaftemperatur erreichen möchte und die Hitze es ihm deutlich erschwert.

Außerdem saugen sich Bettwäsche und Schlafkleidung mit Schweiß voll, was zwar kühlt aber trotzdem ein leicht unangenehmes Gefühl auf der Haut verursacht und natürlich ebenfalls eine Belastung der eigenen Hygienevorstellungen darstellt.

Neben der Temperatur ist für den Körper auch Helligkeit ein Taktgeber. Deshalb macht es einen Unterschied, ob man die Fenster nachts geschlossen hält oder in seiner Verzweiflung über Durchzug die Zimmertemperatur senken möchte.

Eine WM im Winter hätte doch ihre Vorteile!

Offene Fenster, der Ventilator und Feiergeräusche aus der Nachbarschaft („Schlaaand“) erzeugen eine Geräusch- und Geruchsbelästigung, die den Schlaf ebenfalls stört. Man kann der Nachbarschaft das Feiern nicht verbieten und die Grille vor dem Fenster interessiert das eigene Fluchen ebenfalls nicht. Aber was kann man dann machen?

Wie kann man dem Aufheizen der Wohnung vorbeugen?

Grundsätzlich hat man die Möglichkeit die Wohnung über mehrere Wege in einem schlaffreundlichen Temperaturbereich zu halten. Zur Auswahl stehen Verdunstungskälte, Schatten und natürliche Windkühlung oder alternativ dazu die umweltunfreundliche aktive elektrische Kühlung durch eine Klimaanlage oder einen Ventilator.

Da Verdunstungskälte sicher nicht jedem etwas sagt, werde ich diese hier etwas näher erklären. Unser Körper schwitzt, weil er sich Verdunstungskälte zu Nutze macht. Der Schweißfilm kommt mit einem Lufthauch in Berührung, dabei wechselt der Schweißtropfen seinen Zustand von flüssig in gasförmig. Dieses Verdunsten sorgt für eine leichte Abkühlung.

Aus Japan kennt man in alten Städtchen noch eine Art Bodenregenrinne durch alle Straßen. Diese transportiert Wasser, das auf dem Weg durch die Stadt ebenfalls verdunstet und somit kühlt. In größeren Städten kann man morgens beobachten, dass die Anwohner den Boden vor ihrem Haus wässern, was einen ähnlichen Effekt erzielen soll. Was können wir daraus lernen? Wir können den Boden vor unserem Schlafzimmerfenster wässern oder in unserer Wohnung bewusst feuchten Stoff aufhängen. Aber bitte immer darauf achten, dass man dadurch keine Wasserschäden oder Schimmel verursacht!

Wie kann man Schwitzen vorbeugen?

Vorbeugen ist immer besser als akut Notfallpläne zu aktivieren. Auch wenn Schwitzen eine lebenswichtige Körperfunktion zur natürlichen Regulierung unserer Körpertemperatur ist, will man im Sommer nachts trotzdem nicht den Freischwimmer in seinem Bett machen!

Langfristige Vorbeugung

Man kann seinen Körper und somit auch die Schweißdrüsen „trainieren“

  • Sauna
    Der regelmäßige Gang in die Sauna ist auf mehreren Wegen gesund und hilfreich. Giftstoffe, die der Körper über die Schweißdrüsen entsorgen möchte, kommen geballt raus und der Körper reinigt diese über diesen Vorgang ebenfalls. Durch die Wärmeeinwirkung auf die Haut öffnet der Körper die entsprechenden Poren und aufgestaute Hitze kann leichter aus dem Körper entweichen. Die Unterstützung des Kreislaufes spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle.

  • Kreislauf verbessern
    Eine Funktion des Blutkreislaufes ist der Abtransport von Wärme. Je mehr Blut zirkuliert, umso mehr Wärme kann (ab-)transportiert werden.

  • Gewichtsreduktion
    Je mehr Gewicht man auf die Waage bringt, umso mehr Masse kann erwärmt werden und Wärme speichern. Mit steigendem Gewicht nimmt im Allgemeinen auch die Leistungsfähigkeit des Kreislaufes ab. Folglich unterstützt Gewichtsreduktion den Wärmehaushalt.

Mittelfristige Vorbeugung

  • Kleider tragen
    Auch wenn es im Sommer sehr angenehm ist nur in Unterwäsche den Tag zu genießen, rächt sich das bei sozialen Anlässen, die Kleidung erfordern. Der Körper hat sich an eine kältere Umgebungstemperatur gewöhnt und muss sich erst auf die wärmende Kleidung neu einstellen.

  • Nahrungsaufnahme
    Welche Nahrungsmittel können Schweißbildung unterstützen? Scharfe Gewürze, saure Nahrungsmittel, salzreiche Speisen, Fleisch, Wurst, Alkohol, Nikotin und Koffein.

    Welche Nahrungsmittel können Schweißbildung hemmen? Pfefferminze, Zitronenmelisse, Erdbeeren, Reis, Feigen, Zitronen, Salbei, Tomaten, Vollkornprodukte, Nüsse, Gemüse, Truthahn, Ingwer, Zimt, Kreuzkümmel und Koriander.

  • Kalt duschen / Wechseldusche
    Vorbeugend den Tag über mehrmals leicht runterkühlen bevor die Hitze den Körper derart aufheizt, dass dieser seine eigenen Abkühlmaßnahmen intensiviert.

  • Vorsicht beim Baden in Aromaölen
    Wenn das Aromöl lediglich ein Versiegeln der Schweißporen hervorruft, dann verhält es sich wie Deo, das ebenfalls diese Strategie fährt. Das ist eindeutig keine gute Idee. Schwitzen ist eine lebensnotwendige Körperfunktion, die man nicht komplett abstellen darf! Poren öffnen, Kreislauf regulieren und entspannen hilft gegen Schwitzen, daher beim Aromöl auf diese Wirkungen Wert legen.

Was kann man akut gegen Schwitzen und Hitze im Schlafzimmer machen?

  • Entspannungsübungen / Autogenes Training
    Wer Angst vor dem Schwitzen bekommt, der unterstützt den vermehrten Schweißfluß über seine innere Unruhe. Entspannt mit dem Thema umzugehen hilft an dieser Stelle besonders.

  • Salzreduktion auf der Haut
    Wer schwitzt, der spült Salze und Mineralien an die Hautoberfläche. Da der Ausgleich von Ungleichheit der physikalische Standard ist, egal ob bei Elektrizität, Wärme oder im vorliegenden Fall bei Flüssigkeitskonzentrationen, möchte der Körper ein Konzentrationsgleichgewicht herstellen und verdünnt das Wasser auf der Haut. Duscht man das Salz regelmäßig ab, dann schwitzt man weniger.

  • Körper aktiv runterkühlen
    Schwitzen ist die Schutzreaktion des Körpers vor Überhitzung, demnach ist das aktive Runterkühlen eine passende Schutzreaktion vor Schweiß. Wie macht man das? Kaltes Wasser oder Eiswürfel in ein Tuch bringen und um die Waden wickeln oder ins Genick legen. Alternativ hilft auch kalt duschen oder ein kühlendes Fußbad.

  • Hochwertige Bettdecke für den Sommer
    Eine Bettdecke gibt einem das Gefühl geschützt zu sein. Wer auf dieses gute Gefühl im Sommer nicht verzichten möchte, dem rate ich dazu eine hochwertige Sommerbettdecke zu kaufen. Das Feuchtigkeitsmanagement und die Atmungsaktivität halten den Schlafenden möglichst trocken. Klar kann eine Sommerbettdecke keine Wunder vollbringen, aber sie bietet bei deutlich höheren Temperaturen noch die Möglichkeit eines erholsamen Schlafes.

  • Sommermatratze verwenden
    Wenn wir schon bei der Ausstattung des Bettes sind, dann sei der Hinweis erlaubt, dass es inzwischen ebenfalls Sommermatratzen gibt, die Wärme ableiten sollen.

  • Richtige Bettwäsche wählen
    Bei der Bettwäsche gibt es ebenfalls Stoffe, welche Wärme und Feuchtigkeit eher speichern als andere es machen. Klassische Sommerstoffe wären Seide, Leinen und Perkal.

  • Schlafkleidung der Wärme anpassen
    Es gilt der gleiche Hinweis wie bei der Bettwäsche. Alles was das Abkühlen des Körpers unterstützt ist gut und alles was ein permanentes klammes Gefühl erzeugt stört den Schlaf.

  • Windzug ermöglichen
    Im Körper transportiert hauptsächlich das Blut die Wärme. Im Schlafzimmer erledigt Luft den Wärmetransport und die Wände die Wärmespeicherung. Wer Querlüften kann, dem ist es vergönnt einen Durchzug der Luft zu ermöglichen. Alle anderen müssen mit einem Ventilator nachhelfen. In beiden Fällen sollte man beachten, dass ein kühler Luftzug im Körper zu Verspannungen oder einer gemeinen Sommererkältung führen kann. Zusätzlich reduziert das eingelassene Licht die eigene Schlafdauer. Ein Nebelventilator verbindet Verdunstungskälte mit der kühlenden Wirkung des Windzugs.

  • Isolationsfähigkeit der Daunendecke umgekehrt nutzen
    Nehmen Sie etwas Eisgekühltes mit unter die Bettdecke und genießen Sie die angenehme Kühle.

Fazit

Wer jetzt noch Probleme mit dem erholsamen Schlafen im Sommer hat, den ermutige ich den Artikel nochmal zu lesen und andere noch nicht selbst ausgetestete Tipps umzusetzen. Alternativ bietet sich auch ein kühles Sommerdomizil auf der Südhalbkugel des Planeten an.

Ich freue mich ebenfalls über weitere Anregungen. Was habe ich Deiner Meinung nach in diesem Artikel vergessen? Und was sind Deine Tricks gegen Sommerhitze im Schlafzimmer oder Deinem Körper?

Ich wünsche viel Erfolg, erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Deine Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Schlafstörung Spirale in die Schlafhölle
Praktische Tipps, Schlaf, Schlafstörung

Welche gravierenden Folgen haben Schlafstörungen?

Wer macht sich schon Gedanken über die Folgen von Schlafstörungen? Man muss funktionieren und das bis ins hohe Alter. Viel und erholsam schlafen ist ein unnötiger Luxus! Oder sollte man sich vielleicht doch ein wenig Gedanken machen? Experten warnen seit Jahren, dass Schlafstörungen für viele Gesellschaftskrankheiten verantwortlich sein könnten und sie im Extremfall zum Tode führen! Das haben zumindest Allan Rechtschaffen und Bernard M. Bergmann schon 1995 in einer Studie über langen Schlafentzug zeigen können!

Es könnte sich also doch lohnen, wenn Du Dich über die Folgen von Schlafstörungen informierst.

Was sind Schlafstörungen?

Bei Schlafstörungen geht es nicht um zwei drei schlechte Nächte, sondern um regelmäßige Probleme beim Einschlafen, beim Durchschlafen oder bei durchgängiger Müdigkeit (Aufwachstörungen). Immer wenn man keinen „normalen Schlaf“ findet.

Der „normale Schlaf“ hat Ziele. Diese wurden im Artikel Was ist Schlaf? bereits etwas tiefgehender beleuchtet. Grundsätzlich gesagt sind die wichtigsten Funktionen des Schlafes:

  • Das Gehirn aufräumen/entgiften
  • Übertragung von Informationen ins Langzeitgedächtnis
  • Reparatur/Regeneration des Körpers
  • Verarbeitung der Einflüsse des Tages / Lernen

Somit kann man Schlafstörungen im Umkehrschluss auch mit dem Satz definieren: „Eine Schlafstörung liegt vor, wenn dem Körper die wichtigen Funktionen des erholsamen Schlafes regelmäßig versagt werden.“

Welche Schlafstörungen gibt es?

An der Stelle will ich nicht mit den medizinischen Begriffen wie Hypersomnien, Parasomnien, usw. um mich werfen, sondern auf die vier von mir definierten Ursachenfelder für Schlafstörungen verweisen. Die versteht jeder und sie umfassen auch alle denkbaren Ursachen. Schlafstörungen können entweder dem eigenen Verhalten, der eigenen Schlafumgebung, der eigenen Psyche oder einer medizinischen Erkrankung entspringen.

Außerdem können sie entweder das Schlafen komplett verhindern, das Einschlafen und Durchschlafen behindern oder das Aufwachen des Körpers verhindern oder über Schlaftrunkenheit behindern. Eine Sonderform wäre das spontane komatöse Einschlafen am Tag, nämlich die Narkolepsie.

Für alle diese denkbaren Fälle gäbe es auch tolle medizinische Begriffe, aber die helfen Dir nicht weiter. Für Dich ist die Frage wichtig: „Habe ich Schlafstörungen? Muss ich was ändern?“

Was Du selber ändern kannst findest Du bei der ultimativen Checkliste gegen Schlafstörungen. Einfach Checkliste ausdrucken und bei jedem Punkt überlegen, ob es Deinen Schlaf stören könnte und mit Veränderungen experimentieren. Wird Dein Schlaf erholsamer, dann ist es toll gelaufen und Du hast den wichtigsten Stressor eliminiert, ansonsten auf zum nächsten Checkpunkt.

Warum ist die Aufklärung über Schlafstörungen so wichtig?

Was passiert wenn Du chronische Schlafstörungen ignorierst? Lies Dir die schlimmsten Folgen durch und dann zum Vergleich den Teufelskreis in den man geraten kann.

Die schlimmsten Folgen von Schlafstörungen

In meinen Augen sind die schlimmsten Folgen nicht nur die offensichtlichen Symptome wie Dauermüdigkeit. Viel gemeiner sind die kleinen indirekt wirkenden Auswirkungen.

Grummeligkeit

Der Verlust des eigenen Humors bzw. der Leichtigkeit mit Stress umzugehen ist eine dieser fiesen Folgen. Zu Beginn vermeintlich ganz harmlos, aber die Langzeitfolgen kommen schleichend! Wer klein austeilt, der muss mehr einstecken. Kleine Miesmuscheln verlieren so Stück für Stück an sozialem Halt, weil wir in einer Spaßgesellschaft leben, die immer seltener mit Sätzen wie „Jetzt reiß dich mal ein wenig am Riemen“ den Gruppenzusammenhalt direkt einfordert. Es wird eher der konfliktvermeidende Abstand gesucht.

Häufiger kleine Krankheiten

Wenn eine der Aufgaben von Schlaf das Entgiften des Gehirns ist, dann liegt der Schluss nahe, dass im Schlaf nicht nur dieses gereinigt und regeneriert wird, sondern auch der Rest des Körpers. Somit bestätigten die Forscher Luciana Besedovsky, Tanja Lange und Jan Born im Januar 2012 mit den Ergebnissen ihrer Arbeit „Sleep and immune function“ das Offensichtliche, nämlich dass Schlaf bzw. das gesamte Schlaf-Wach-System Immunprozesse deutlich beeinflussen.

Anders formuliert:

Der ausgeschlafene Vogel fängt den Wurm – da er nicht erkältet im Nest liegt!

Arbeit türmt sich auf

Wer müde ist und leicht kränkelt, der ist langsamer, fehleranfälliger und benötigt schlichtweg mehr Zeit für das gleiche Arbeitspensum. Wer sowieso am Limit war, dem türmt sich folglich ein erdrückender Arbeitsberg auf. Das bedeutet zusätzlichen Stress, der sich wiederum auf die Schlafqualität auswirken kann.

Schlechtes Gedächtnis

Vergessene Termine mit Freunden, Jahrestag vergessen, Last-Second-Geschenke an Weihnachten, … Informationsmonsune stürmen täglich über einen hinweg. Das sollte man alles behalten können, aber wie auch, wenn man dem Gehirn nicht die Zeit gibt Dinge ins Langzeitgedächtnis zu übertragen? Wir erinnern uns: Das Gehirn plant eigentlich nachts damit Tageserinnerungen ins Langzeitgedächtnis zu überführen. Wird es dabei gestört, dann gehen Erinnerungen verloren.

Eine kleine Gegenthese könnte gerade im täglichen Informationsmonsun fußen. Der Psychologe Hermann Ebbinghaus veröffentlichte bereits 1885(!) sein Buch „Über das Gedächtnis“ in dem er eine Vergessenskurve aufzeigte, die besagt, dass man binnen 24 Stunden rund 70% gelernter Informationen wieder vergesse. Wenn man in seiner Grummeligkeit und Fokussiertheit auf Negatives extrem viel Informationen erhält, dann vergisst man auch laut Ebbinghaus extrem viel. Was normal ist. Aber es könnte doch auch sein, dass durch den Fokus auf das verlorene Wissen dieses fälschlicherweise mehr Gewicht bekommt als es verdient, da man auch stattdessen die 30% Gelerntes betrachten könnte. Folglich muss ein schlechtes Gedächtnis nicht immer der Wahrheit entsprechen oder Folge einer Schlafstörung sein. Wer mehr Informationen bekommt, vergisst logischerweise auch mehr.

Soziales Feedback und sinkende Leistungsfähigkeit

Man kennt es, dass Menschen beleidigt sind, wenn man etwas vergisst, das mit ihnen zu tun hat. „Woher kennen wir uns nochmal?“ Dann hast Du verloren! „Wie der kennt mich nicht mehr?!!“ Solche kleinen Fauxpas sind noch harmlos im Vergleich zu dem Druck der sich durch die Kombination der oben genannten Folgen von Schlafstörungen ansammelt.

Wer dauernd von außen auf den Deckel bekommt, der kann schnell an den Punkt gelangen an dem er sich fragt, wofür er sich überhaupt anstrengt. Alternativ führen sich zurückziehen oder verbale Gegenwehr zu keiner Verbesserung der Situation.

Wenn Dir soziales Feedback wichtig ist, dann lies Dir diese Folge von Schlafstörungen gut durch!

Ausgeschlafene Menschen sind sexier!

Hört sich seltsam an, ist aber so! Es ist eine der fiesen, weil unsichtbaren, Auswirkungen von Schlafmangel. Es gibt in der Psychologie die Unterdisziplin der Attraktivitätsforschung. Hier wird die Frage gestellt was Menschen attraktiv macht. Die Forscher Tina Sundelin, Mats Lekander, Kimmo Sorjonen und John Axelsson fanden 2016 heraus, dass Müdigkeit sich negativ auf die Attraktivität auswirke. Aber was hat das Forscherteam untersucht?

Ein Teil der Untersuchung besteht darin, dass die Versuchspersonen nach zwei Nächten mit je 8 Stunden Schlaf und nach zwei Nächten mit je nur 4 Stunden Schlaf ins Labor kommen sollen, damit man Fotos von ihnen macht.

Diese Fotos werden im nächsten Schritt von anderen Menschen auf mehrere Aussagen hin bewertet. Bei den Fotos mit wenig Schlaf zeigt sich, dass diese Personen als weniger attraktiv, weniger gesund und müder bewertet werden. Etwas Positives: Die Vertrauenswürdigkeit leidet nicht unter Schlafmangel.

Eine ähnliche Studie hatte John Axelsson bereits 2010 mit ähnlichem Ergebnis durchgeführt, was die Wichtigkeit eines ausgedehnten Schönheitsschlafes erhärtet!

Heute schon Schönheitsschlaf gemacht?

Schlechteres Reaktionsvermögen

Da fällt das Marmeladenglas unaufhaltsam vom Frühstückstisch in Richtung Boden und alles was einem übrig bleibt ist diese gähnende Leere im Kopf. Sie herrscht unerbittlich bis sich der Gedanke das Glas aufzufangen durch den Dunst der Müdigkeit quetscht. Zu spät! Solange es kein Kind auf dem Zebrastreifen war ist die „Schlaftrunkenheit“ noch recht harmlos. Man sollte sich aber bewusst sein, dass Müdigkeit und Betrunken sein sich in der deutlich verlangsamten Reaktionsfähigkeit gleichen.

Du trägst die Verantwortung. Also pass auf! Auch auf andere.

Aufmerksamkeitsstörungen

Schlechteres Reaktionsvermögen und Aufmerksamkeitsstörungen gehen Hand in Hand. Die Alaska Sleep Clinic stellte sogar implizit die These auf, dass manche Diagnosen eines Aufmerksamkeitsdefizitsymdroms (ADS) ihre Ursache im Schlafmangel haben könnten. Diese These ist in aktuelleren Veröffentlichungen der ASC nicht mehr explizit genannt, wurde aber auf Spektrum.de ebenfalls als These aufgegriffen.

Aufmerksamkeitsdefizitsymdrom und Schlafmangel teilen sich viele Symptome!

Depressionen

Viele Untersuchungen zeigen auf, dass die Wahrscheinlichkeit an Depression zu erkranken mit chronischem Schlafmangel steigt. Depression ist demnach ein „Risikofaktor“. Es würde mich brennend interessieren, ob es Untersuchungen gibt, die Patienten mit chronischem Schlafmangel einer Art „ Spaßkur in der Gruppe“ unterziehen. Wer bis hierher gelesen hat, der hat sicher schon eine Ahnung, warum ich mich das Frage.

Wenn man davon ausgeht, dass Depressionen auch durch Isolation, negatives Feedback und den damit verbundenen Ängsten ausgelöst werden kann, dann ist die Frage, ob der Zusammenhang zwischen Depression und Schlafmangel nur indirekt scheinbar besteht.

Alzheimer

Wenn Schlaf wirklich die Aufgabe hat dem Gehirn die Zeit zum Entgiften zu geben, dann liegt der Schluss nahe, dass längerfristige Schlafstörungen zu Folgeerkrankungen wie Alzheimer führen können. Besonders da hierbei ebenfalls das Gedächtnis in Mitleidenschaft gezogen wird. Ob das am angestauten Gift oder am Verlernen der Tätigkeit der Übertragung ins Langzeitgedächtnis liegt, das steht auf einem anderen Blatt. Das Ärzteblatt zieht denselben Schluss und verweist auf die Studie, die die Reinigungsfunktion des Gehirns erforschte. Wichtig ist die Anmerkung, dass es sich dabei um einen Risikofaktor und nicht um einen Auslöser handelt.

Ich hätte diesbezüglich gerne eine Untersuchung, ob ein Geist-Fitness-Center vor Alzheimer bewahrt? Verlernt das Gehirn bei Alzheimer Fähigkeiten oder ist es primär ein biologischer Zerfall oder die angedeutete Vergiftung? Man kennt die Rentner, deren Lieblingsbeschäftigung das Betrachten der Straße aus dem Fenster heraus ist. Das hält die Denkmaschinerie sicher weniger fit als aktive Unterstützung der Enkelkinder oder das Lernen einer neuen Sprache oder eine andere geistige Tätigkeit.

Übergewicht

Aktuell sind Übergewicht und Schlafstörungen weltweit die bestimmenden Gesundheitsthemen. Etliche Studien beschäftigen sich mit diesem Zusammenhang. Unter anderen fand eine Forschergruppe um Laurent Brondel 2010 heraus, dass Schlafentzug dazu führt, dass man beim Frühstück und Mittagessen mehr Kalorien zu sich nimmt. Parallel erhöht sich auch die Konzentration des Hungerhormons ghrelin. Müde Menschen bekommen vermehrt Lust auf kohlenhydratreiche Nahrung.

Es gilt eindeutig: Schlaf Dich attraktiv und schlaf Dich schlank!

Albträume

Wir wissen bisher, dass Schlafstörungen dick, unattraktiv, Honig im Kopf, unaufmerksam, depressiv und einsam machen. Das kann man als eine gute Voraussetzung für ein schlechtes Lebensgefühl und Ängste sehen. Der perfekte Nährboden für Albträume. Das wäre die eine These, dass Schlafstörungen und deren Folgen Stress erzeugen, der vermehrte Albträume zur Folge hat.

Eine andere Möglichkeit wäre Prof. Dr. Schredls These bzgl. der Auswirkung von schwerem Essen auf die Nacht, die im Artikel „Albträume – Behandlungsmethoden und Schutzmöglichkeiten“ vorgestellt wurde. Umgedeutet würden sie bedeuten, dass Schlafstörungen lediglich die Erinnerung an Albträume erleichtert, da man nahe an den Traumphasen aufwacht und sich somit an den Traum leichter erinnern kann.

Verlust der Regulierung der Körpertemperatur

Wie im Artikel über die optimale Schlafzimmertemperatur bereits erklärt, hängen das System des Schlaf-Wach-Rhythmuses und der Temperaturregulierung zusammen. Längerfristiger Schlafentzug führt zum Tod durch Überhitzen!

Schlafstörungen – ein Teufelskreis!

Kombiniert man alle diese Folgen, dann lässt sich ein Teufelskreis aufzeigen. Dieser zieht Dich spiralförmig in den Abgrund, wenn Du die Zeichen zum Kampf um erholsameren Schlaf nicht erkennst oder ignorierst! Wenn Du nichts dagegen machst, dann zieht Dich der Strudel in die Tiefe, aber Du kannst auch wieder hochschwimmen, um Dir die höheren Stufen der Schlafhölle zu ersparen.

Du willst nicht in die 4. Stufe der Schlafhölle!

Stufe 1 – Leichte psychische Erstsymptome

  1. Leichte Grummeligkeit und Gereiztheit
  2. Negative Gegenreaktionen des eigenen Umfelds
  3. Grundunzufriedenheit
  4. Verlust des Gefühls für die eigene Mitte
  5. Negative Gedanken beim Einschlafen

Stufe 2 – Verfestigung des Zustands

  1. Erster Frust weil sich erste körperliche Symptome bemerkbar machen (Müdigkeit,Reizbarkeit,Reaktionsgeschwindigkeit,Gedächtnis)
  2. Negative Gegenreaktionen des eigenen Umfelds
  3. Stärkere Grundunzufriedenheit
  4. Mehr Lust auf kohlehydrathaltiges Essen
  5. Weniger Lust auf Bewegung, da leichte Grundmüdigkeit
  6. Leistungssenkung bei Aufmerksamkeit, Gedächtnis und körperlichen Aktivitäten
  7. Negative Gegenreaktionen der Gesellschaft
  8. Albträume, schlechterer Schlaf

Ab jetzt wird es richtig unangenehm!

Stufe 3 – Schleichender Rückzug

  1. Körperliche Symptome vermehren sich
  2. Negative Gegenreaktionen des eigenen Umfelds
  3. Noch stärkere Grundunzufriedenheit
  4. Noch weniger Lust auf Bewegung wegen Grundmüdigkeit
  5. Eventuell Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper
  6. Leistungssenkung bei Aufmerksamkeit, Gedächtnis und körperlichen Aktivitäten
  7. Eventuell erste negative Auswirkungen im Beruf
  8. Depressives hinterfragen der eigenen Person

Stufe 4 – Der eigene Untergang

  1. Eine Grundlähmung tritt durch die Leistungssenkung, mangelnde Erfolge und selbstzerstörerische Gedanken ein
  2. Man bekommt immer weniger Aufgaben im Beruf und Privat erledigt
  3. Man schläft schlechter, weil man immer mehr Stress abbekommt
  4. Körperliche Auswirkungen werden mehr
  5. Man bekommt deutlich weniger Aufgaben im Beruf und privat erledigt
  6. Man schläft deutlich schlechter und weniger, weil man deutlich mehr Stress abbekommt

Willkommen im Burnout oder Schlimmeren!

Fazit

Ein wenig dramatische Überspitzung kann bei den potentiellen Folgen von Schlafstörungen nicht schaden. Denke darüber nach, ob Du vielleicht schon Stufe 1, 2 oder höher erreicht hast. Mehr zu schlafen oder sich die oben erwähnte ultimative Checkliste runterzuladen sind Kleinigkeiten, die doch nicht schaden können. Oder ist nichts zu machen wirklich der einfachere und bessere Weg?

Ich wünsche viel Erfolg, erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Deine Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Frau schläft auf dem Bauch
Praktische Tipps, Schlafstörung

Die ultimative Checkliste gegen Schlafstörungen

Die Gründe für Schlafstörungen sind vielfältig und oft ist man sich nicht bewusst warum man schlecht schläft. Wer sich nicht intensiv mit den Ursachen von Schlafstörungen beschäftigt, kann einfach zu behebende Ursachen übersehen. Die folgende Checkliste kann ausgedruckt und abgehakt werden.

Mögliche Ursachen für Schlafstörungen

Gehe die Liste von oben nach unten durch und teste, ob eine Veränderung beim jeweiligen Punkt Dir hilft. Beispielsweise kannst Du beim Punkt „Ist es nachts zu hell?“ ausprobieren Deinen Rollladen komplett dicht zu schließen und alle Geräte mit Standbylicht komplett auszuschalten, damit Dein Schlafzimmer garantiert stockdunkel ist. Im Idealfall löst das Dein Schlafproblem. Wenn nicht, dann auf zum nächsten Punkt und den testen.

Ausdrucken – abhaken – besser Schlafen!

Ursachen von Schlafstörungen im Schlafzimmer

Was kannst Du im Schlafzimmer ändern, das Dich möglicherweise vom erholsamen Schlaf abhält?

Ursachen Schlafstörungen im Verhalten

Haben sich bei Dir Verhaltensweisen eingebürgert, die Deinen Schlaf verschlechtern?

  • ☐ Nimmst Du aufputschende Speisen oder Getränke vor dem Schlafengehen zu Dir?
  • ☐ Hast zu wenig Bewegung am Tag?
  • ☐ Isst Du zu mächtige Speisen vor dem Schlafengehen?
  • ☐ Trinkst Du zu viel vor dem Schlafengehen?
  • ☐ Hast Du zu wenig gelacht?
  • ☐ Hast Du zu scharf gegessen?
  • ☐ Hast Du unregelmäßige Schlafenszeiten?
  • ☐ Arbeitest Du in Schichtarbeit?

Psychische Ursachen für Schlafstörungen

Manchmal sorgen Gedanken, Emotionen und psychische Leiden für eine innere Unruhe.

  • ☐ Leidest Du unter Angstzuständen?
  • ☐ Hast Du Depressionen?
  • ☐ Machst Du Dir Sorgen?
  • ☐ Plagt Dich Wut?
  • ☐ Bist Du im Dauerstress?
  • ☐ Leidest Du unter einem chronischem Erschöpfungssyndrom?
  • ☐ Leidest Du unter Schlafsucht (Narkolepsie)?
  • ☐ Machst Du Dir schlechte Gedanken am Abend?
  • Plagen Dich Albträume?
  • ☐ Schenkst Du schönen Dingen zu wenig Aufmerksamkeit?
  • ☐ Schenkst Du schlimmen Dingen zu viel Aufmerksamkeit?

Medizinische Ursachen für Schlafstörungen

Es gibt viele medizinische Ursachen für Schlafstörungen. Manche sind offensichtlicher als andere. Wenn Du bei den nichtmedizinischen Ursachen keinen Auslöser für Deine Schlafstörungen finden konntest, dann kannst Du checken, ob Du eine der folgenden Krankheiten bei einem Arzt prüfen lassen möchtest.

  • Schnarchst Du? Mit Atemaussetzern?
  • ☐ Hast Du häufig kalte Füße?
  • ☐ Hast Du Verspannungen, rheumatischen Erkrankungen oder Schmerzen im Allgemeinen?
  • ☐ Hast Du eine Magen-Darm-Erkrankung?
  • ☐ Hast Du eine chronische Infektion?
  • ☐ Hörst Du einen Tinnitus?
  • ☐ Leidest Du unter Hormonveränderungen?
  • ☐ Leidest Du unter Nervenschädigung
  • ☐ Leidest Du unter neurologischen Erkrankungen? Bspw. Restless Legs Syndrom?
  • ☐ Hast Du Epilepsie?
  • ☐ Knirscht Du nachts mit Deinen Zähnen?
  • ☐ Könntest Du vielleicht Schlafwandeln?
  • ☐ Halten Dich Atemnot durch Erkältungen, Allergien, Asthma, etc. vom Schlafen ab?
  • ☐ Bildest Du Nachtschweiß wegen der Schilddrüse?
  • ☐ Hattest Du einen unentdeckten Schlaganfall?
  • ☐ Leidest Du unter Nebenwirkungen von Medikamenten/Drogen?
  • ☐ Hast Du eine Erkrankung der Niere?
  • ☐ Hast Du schon Deinen Hausarzt befragt? (Sicherheitsbedürfnis)
  • ☐ Hast Du schon Deinen Zahnarzt befragt? (Sicherheitsbedürfnis)
  • ☐ Hast Du schon einen Psychologen befragt? (Sicherheitsbedürfnis)
  • ☐ Hast Du schon einen Neurologen befragt? (Sicherheitsbedürfnis)
  • ☐ Hast Du schon ein Schlaflabor besucht? (Sicherheitsbedürfnis)
  • ☐ Hast Du schon einen HNO-Arzt befragt? (Sicherheitsbedürfnis)
  • ☐ Hast Du schon einen Allergologen befragt? (Sicherheitsbedürfnis)

Fazit

Diese Checkliste hilft Dir dabei Stück für Stück mögliche Ursachen Deiner Schlafstörungen auszuschließen. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du möglichst schnell den Auslöser Deines schlechten Schlafes findest!

Ich wünsche viel Erfolg, erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Deine Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Schlafblog Test - Produkttests
Schlafstörung, Test

Schlafblog Test: Buch „Wake up“ von Dr. Peter Spork

Dr. Peter Spork ist Neurobiologe und Wissenschaftsjournalist. Er beschreibt in seinem Buch „Wake up!“ seine Thesen zum suboptimalen gesellschaftlichen Umgang mit Schlaf. Als Lösung bietet er einen „Wake-up-Masterplan“ an.

Was macht die Gesellschaft seiner Meinung nach falsch?

Dr. Peter Spork transportiert in seinem Buch die Meinung, dass die Gesellschaft generell ein Leben mit vielen problematischen Verhaltensweisen und Umgebungsgestaltung lebe. Als Beispiele ließen sich Elektrosmog, Antibiotika im Fleisch und andere Ursachen von Infekten, Übergewicht und Burn-out nennen.

Für den Schlaf gelte das Selbe. Nach Dr. Spork leben wir ein Leben gegen den Rhythmus der Natur, indem wir unter anderem mit Wecker, künstlichem Licht und der Sommerzeit nicht natürliche Taktgeber akzeptieren.

Diese Schlafstörungen bringen uns aus der Takt. In meinen Artikel Was ist Schlaf? habe ich bereits darauf hingewiesen welche dramatische Maximalfolge Schlafentzug haben kann. Dr. Spork nennt in seinem Buch weitere Folgen, die durch Schlafstörungen verursacht werden; dazu gehören Übergewicht, Burn-out, Depressionen, Sucht, Krebs oder ADHS seien Produkte dieser Desynchronisation.

Zusätzlich vertritt er die These, dass die Gestaltung des Alltags unserer Dienstleistungsgesellschaft den wissenschaftlichen Erkenntnissen drastisch entgegenstehe. Folglich solle sich die Gesellschaft sinnigerweise in Zukunft vermehrt an dem Stand der Wissenschaft orientieren.

Sein Lösungsansatz

Seiner Meinung nach zeigen Chronobiologie und Schlafforschung Verbesserungspotentiale auf. Man soll sich nicht dem aktuellen Credo der Entschleunigung unterwerfen, sondern den Weg zur Natürlichkeit suchen. Das Ziel lautet die Rückkehr zu einem natürlichen Zeitmanagement. Man soll lernen wieder auf seinen Körper zu hören.

Was ist Chronobiologie?

Der Duden erklärt die Chronobiologie folgendermaßen „Fachgebiet der Biologie, auf dem die zeitlichen Gesetzmäßigkeiten im Ablauf von Lebensvorgängen erforscht werden“. Alles kar?

Bei der Chronobiologie geht es also beispielsweise um die Entschlüsselung der inneren Uhr. Einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zum kompletten Verständnis dieses komplexen biologischen Mechanismusses leisten die Wissenschaftler Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young. Sie erhalten 2017 folgerichtig den Medizin-Nobelpreis für ihre Arbeit auf diesem Gebiet.

Was ist die Aufgabe der inneren Uhr? Sie bestimmt beispielsweise den Schlaf-Wach-Rhythmus des Menschen. Und sie scheint auch für andere Organismen zu arbeiten wie unter anderem die Jelly-Fish-Studie zeigt. Bei der Chronobiologie geht es somit um die zeitliche Abfolge und den Zusammenhang von allen physiologischen Prozessen (u.a. Zusammenhang Hormone und Gene) oder von Verhaltensmustern für Menschen, Tiere und sogar Pflanzen.

Die 8 Stufen des „Wake-up-Masterplans“

Dr. Peter Spork beschreibt in jedem Kapitel eine Stufe des Masterplans. Zu Beginn des Kapitels erklärt er die Hintergründe der jeweiligen These und bietet abschließend einen umsetzbaren Wakeup-Plan an, der praktische Umsetzungsvarianten anregt.

Seine acht Stufen umfassen folgende Thesen:

  1. Mehr Licht am Tag
  2. Mehr Dunkelheit in der Nacht
  3. Wecker wegwerfen
  4. Sommerzeit abschaffen
  5. Schichtarbeit abschaffen
  6. Schulzeiten anpassen
  7. Mehr Pausen machen
  8. Sich gesund essen

Wenn die Gesellschaft diese acht Stufen überwunden hat, dann ist sie laut Dr. Peter Spork auf dem Weg zu einer ausgeschlafeneren Gesellschaft. Er selbst schränkt seinen Plan ein wenig ein, da er ihn stellenweise als zu utopisch bezeichnet, da damit eine größere Umwälzung der Arbeitswelt zusammenhinge. Diese müssten alle großen Player im System tragen.

Darum sieht er sein erreichbares Ziel darin, dass er dem Leser einige Anregungen geben möchte, die dieser praktisch umsetzen könne. Er vertraue auf die Summe der Einzelschritte, die zusammen einen großen Schritt in die richtige Richtung ergeben.

Fazit

Das finde ich natürlich gut, da „Wake up!“ somit ebenso wie der Schlafblog von Bettdecke.de praktisch umsetzbare Tipps geben möchte. Parallel bietet das Buch ebenfalls spannende Hintergrundinformationen und ist angenehm lesbar geschrieben.

Ich wünsche viel Erfolg beim Testen der Einzelschritte, erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Deine Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Ein Wölkchentraum
Praktische Tipps, Schlafstörung, Träume

Albträume – Behandlungsmethoden und Schutzmöglichkeiten

Albträume sind unangenehme Störungen des Schlafes, die man gerne vermeiden möchte. In den letzten Artikeln über Albträume ging es um Inhalte und Ursachen und eine alternative Sichtweise auf Albträume. Dieser Artikel beschäftigt sich als Abschluss der Artikelserie mit den Möglichkeiten sich vor Albträumen zu schützen.

Was Dir gut tut ist richtig!

Wie im Artikel über eine alternative Sichtweise auf Albträume schon erklärt, möchte ich Dir unterschiedliche Lösungsansätze vorstellen, die das Schlafproblem Albtraum aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und lösen möchten.

Welche Ansätze gegen Albträume gibt es?

Persönlich habe ich für mich ein paar Techniken ausprobiert und bin ein großer Freund der Ursachenprävention anstatt der Symptombehandlung. Symptome sind lediglich die Notrufe des Körpers. Daher sollte man meiner Meinung nach auf sie hören und auf die Ursache reagieren. Das ist mein Weg. Andere fühlen sich besser, wenn sie etwas gegen die Symptome bekommen. Das ist ein anderer Weg.

In der Summe gilt aber immernoch die Aussage: „Richtig ist das was dir hilft und gut tut.“

Wenn Du weniger oder gar keine Albträume mehr hast, dann freue ich mich für Dich mit! Darum schreibe ich diesen Blog, weil ich Dir und anderen helfen möchte. Würde mich sehr freuen, wenn Du mir Deine Meinung zu den folgend vorgestellten Ansätzen gegen Albträume schreibst.

Was würde ein Humorexperte gegen Albträume tun?

Liest sich im ersten Moment sicher etwas schräg, aber wenn man davon ausgeht, dass Ängste die Hauptursache von Albträumen sind, dann ist ein Vorgehen direkt gegen die Wurzel des Übels sicher sehr sinnvoll. Wie bekämpft man Ängste? Entweder mit Selbstvertrauen oder mit Humor.

Da mir ein Freund vor Jahren in einer schweren Lebenslage mit einem Buchtipp sehr geholfen hat, möchte ich diesen ebenfalls weitergeben. Dieses Buch ist der Grund für dieses Kapitel über Humorexperten. Der Autor und Humorcoach Lenny Ravich beschreibt in seinem Buch „A Funny Thing Happened On The Way To Enlightenment: A Spiritual Approach to Happiness“ seinen humorvollen Umgang mit schweren Lebenslagen. Begleitet man ihn beim Lesen ein wenig auf seiner Reise durchs Leben, dann gibt es einem ein beschwingtes Gefühl und mildert die eigenen Sorgen deutlich ab.

Ich bin Lenny dafür sehr dankbar und darum habe ich ihn auch angeschrieben und gefragt wie er mit Albträumen umgehe.

Das rät Lenny Ravich:

Seine Antwort war zugleich tiefsinnig und einfach umzusetzen. Für ihn ist es wichtig sich vor dem Schlafengehen bewusst mit seinen Gedanken auseinanderzusetzen.

„Wenn meine Gefühle und Gedanken negativ sind, dann bekämpfe ich sie indem ich mich bewusst mit positiven Bildern beschäftige oder sogar im Gebet für mein wundervolles Leben danke.“
Autor und Humorcoach Lenny Ravich

Wenn man es nicht gewohnt ist so zu denken, dann ist damit konsequente Lernarbeit verbunden. Man kennt es von sich selbst, dass sich Verhaltensweisen und Gedanken schnell einschleifen. Lenny Ravich hat nach eigenen Angaben sein Verhalten soweit trainiert, dass er niemals daran denke was er nicht besitze, sondern dafür dankbar sei was er im Überfluss habe. Diese Geisteshaltung der Dankbarkeit bestimmt sein Handeln im Allgemeinen, aber auch im Besonderen direkt vor dem Schlafengehen.

Als kurzfristige Maßnahmen schlägt er vor:

    • Vor dem Schlafengehen keine Horrorfilme ansehen
    • Vor dem Schlafengehen keine Nachrichten ansehen
    • Sich mit positiven Dingen beschäftigen, wie bspw. der beeindruckenden Geschichte von Eyal Eltawil.

Das Konzept des „positiven Magnetismus“

Das bewegende Video von Eyal Eltawil erinnert mich an ein Konzept, das ich vor 20 Jahren für mich entwickelte. Damals beobachtete ich, dass es negativ denkenden Menschen in meinem Bekanntenkreis häufig deutlich schlechter geht als anderen Menschen. Zusätzlich „straft“ sie das Leben im Schnitt auch mehr mit weiteren negativen Erfahrungen. Das erlebe ich bis heute immernoch auch persönlich so.

Umgekehrt kenne ich auch die Glückspilzwochen und -monate, wenn ich oder andere durchweg positiv denken und alles gelingt und einem das „Glück zufliegt“. Somit ist es für mich bis heute klar, dass es eine Art des „positiven Magnetismus“ geben muss, der rein von Deiner Lebenseinstellung verändert wird. Zusätzlich bin ich mir sicher, dass ich einige schöne Momente und persönlichen Erfolge meines Lebens ohne dieses positive Gottvertrauen nicht erreicht hätte.

Denke positiv und nimm Teil an den Glückspilzwochen!

Lenny Ravichs Umgang mit seinen Gedanken am Abend und das beeindruckende Beispiel von Eyal Eltawils Freundschaft mit Simon und dessen Verschwinden zeigen mir, dass positiv Denken wichtig ist. Deshalb ärgert es mich, wenn manche Medien regelmäßig Panikmache betreiben. Man könnte doch stattdessen auch allen mit Erfolgsgeschichten Mut machen!

Zur abschließenden Erklärung des Konzepts des „positiven Magnetismus“ möchte ich mein Lieblingszitat des großen Fußballphilosophen Andreas Brehme zum Besten geben. Er sagte damals sehr pointiert: „Hast du Scheiße am Bein, hast du Scheiße am Bein!“ Man kann es nicht konzentrierter formulieren.

„Hast du Scheiße am Bein, hast du Scheiße am Bein!“
Fußballphilosoph Andreas Brehme

Was würde der gläubige Mensch gegen Albträume tun?

Glaube ist im Idealfall gelebter „positiver Magnetismus“. Im Gebet bittet man die positive Kraft des jeweiligen Glaubens um Unterstützung. Man ist dann nicht mehr alleine mit der Angst oder den Albträumen. Das beruhigt und nimmt die negativen Gefühle und Gedanken.

In der westlichen Welt hat sich eine Kultur der Abkehr vom Glauben eingebürgert. Religions- und Kirchenkritik werden meiner Wahrnehmung nach in einen Topf geworfen und man nimmt sich dadurch die positive Seite des Glaubens. Ohne Glauben ist dann nämlich keine große äußere Kraft mehr da, die einen unterstützt, wenn sich vermeintliche Freunde und Bekannte abwenden. Wer Probleme hat, der wird als „anstregend“ wahrgenommen und gemieden. Ohne Glauben gibt es auch niemanden mehr, der auf der Metaebene der Albträume diese für einen selbst bekämpfen kann.

Die Abkehr vom Glauben ist an dieser Stelle somit sehr kontraproduktiv.

Was würde der Schamane gegen Albträume tun?

Eine besondere Form des Glaubens wäre beispielsweise der Schamanismus. Wobei es den einen Schamanismus nicht zu geben scheint, da es sich dabei um den Glauben von Naturvölkern handelt. In der Präinternetzeit kannte man allgemein den Schamanismus der Urvölker Nord- und Südamerikas, sowie aus Afrika und Australien. Inzwischen verrät Wikipedia, dass es auch den sibirischen und koreanischen Schamanismus geben soll. Zusätzlich habe ich auch eine Berliner Yogaschamanin im Netz gefunden.

Beim Querlesen der unterschiedlichen Ansätze scheint es mir so zu sein, dass es im Detail sicher viele Unterschiede gibt, aber im Kern geht es darum, dass über Ekstase und Traum eine Art Anderswelt der nichtstofflichen Wesen erreicht werden könne. Traum sei Realität und die Veränderung des Traumes verändere die Realität.

Die Berliner Yogaschamanin hat hierzu einen schönen Artikel (Update: Seite leider inzwischen offline) geschrieben, den ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen möchte. Sie beschreibt darin eine schamanische Technik um seine Träume bewusst steuern zu lernen. Darüber könnte man Albträume bewusst zu einem guten Ende führen. Interessanterweise entspräche dieser Lösungsansatz den Methoden moderner Schlafforscher! Imagery Rehearsal Therapy und Luzides Träumen sind die beiden Trends der Schlafforschung, welche weiter unten erklärt werden.

Die unterschiedlichen Schamanismen könnten im Detail sicher viele hundert Seiten Text füllen, aber an dieser Stelle geht es um Lösungen für Albträume und daher belasse ich es bei der Formel: Über Meditation oder bewusstes Träumen alle Träume zu einem guten Ende zu führen wäre der Weg eines Schamanen.

Über Meditation oder bewusstes Träumen alle Träume zu einem guten Ende zu führen wäre der Weg eines Schamanen.

Was würde der traumdeutende Psychologe gegen Albträume tun?

Traumdeutende Psychologen wie Sigmund Freud würden sich auf die Suche nach den unbewussten Konflikten und Wünschen hinter den Albträumen machen. Diesen Prozess nannte Freud Traumarbeit. Hierbei hilft ein Traumtagebuch, damit man den verborgenen Ursachen des Albtraumes leichter auf die Schliche kommen kann.

Sobald man die unerfüllten Bedürfnisse (Ursachen) gefunden hat, kann man einen Spannungsablass (Katharsis) herbeiführen, damit die Botschaft des Unterbewussten, nämlich der Albtraum, quasi unnötig wird.

Weiterführende Information findest Du bei Freuds Werken selbst oder in konzentrierter Form in Jana Steinigs Diplomarbeit.

Finde das unerfüllte Bedürfnis im Unterbewusstsein und löse diese Spannung über eine Katharsis.

Was würde Dein Magen gegen Albträume tun?

Der Volksmund behauptet, dass fettes Essen auf die Nacht vermehrt zu Albträumen führe. Also wäre der einfache Ratschlag: iss Abends weniger.

Mich interessiert aber, ob es neben dieser banalen Antwort auch noch hilfreichere und umfangreichere wissenschaftliche Erkenntnisse gibt. Wenn jeder behauptet, dass es diesen Zusammenhang gäbe, dann werden sicherlich Wissenschaftler die Ursache herausgefunden haben.

Wozu führt ein voller Magen?

Tore Nielsen und Russell A. Powell veröffentlichen 2015 den Artikel „Dreams of the Rarebit Fiend: food and diet as instigators of bizarre and disturbing dreams“. In diesem Artikel bestätigen sie, dass der Volksmund den Zusammenhang zwischen Essen und Albtäumen herstelle, bemängeln aber dass es in der Wissenschaft recht wenig Forschung dazu gäbe.

Aus den vorliegenden Forschungen lässt sich jedoch ein Zusammenhang zwischen Hunger oder Durst und vermehrten lebhaften Träumen herstellen. Neben den Beobachtungen aus der Antike, dass Fasten zum Ritus der Traum- und Visionsherbeiführung gehörte, wurden auch Patienten mit Anorexia und Bulimie dazu gezielt untersucht.

Nielsen und Powell haben den Schluss nicht gezogen, aber ich tippe darauf, dass es sich vielleicht um einen Schutzmechanismus des Körpers handelt. Es fehlt etwas, dann beschäftigt sich das Gehirn damit einen Bedarf zu decken und das Bewusstsein erfährt davon über den Traum.

Aktiviert zu viel Essen vor dem Schlafen gehen einen Schutzmechanismus des Körpers?

Die Schutzmechanismusthese

Was meine Schutzmechanismusthese unterstützen würde ist die Verbindung mehrerer Erkenntnisse. Bei den Forschungen zum Schlafentzug wurde herausgefunden, dass bei sehr langem Schlafentzug der Tod durch Überhitzung eintritt. Dies wurde wiederum mit der inneren Uhr in Verbindung gesetzt, da diese auch für die Thermoregulation zuständig sei. Folglich ist Überhitzung eine Todesursache, die der Körper verhindern möchte. Bei hohem Fieber treten ebenfalls Fieberträume auf.

Wenn man diese Erkenntnisse in Verbindung mit zwei Studien setzt, die zeigen, dass sich die Umgebungstemperatur auf die Schlafqualität auswirke (Studie 2002 , Studie 2017), dann liegt der Schluss nahe, dass ein Übermaß an Nahrungsaufnahme dem Gehirn und den Gliedmaßen wärmendes Blut entzieht und im Magen konzentriert, so dass eventuell dort eine Überhitzung gemeldet wird oder dass die Verdauung während der Nacht den gesamten Körper auf ein ähnliches Niveau erhitzt. Bisher konnte ich leider noch keine Studie zu Albträumen und Thermoregulation finden, aber aus besagten Verknüpfungen halte ich es für durchaus sinnvoll hier nochmal in der Forschung anzusetzen.

Untersuchungsergebnisse von Tore Nielsen und Russell A. Powell

Tore Nielsen und Russell A. Powell untersuchten ebenfalls selbst 396 Studenten und kamen zu folgenden Ergebnissen:

  1. 17,8% der Teilnehmer nehmen einen Zusammenhang zwischen Essensaufnahme und Albträumen wahr. Gleichzeitig können diese Teilnehmer zum Teil sehr genaue Angaben machen welche Nahrungsmittel – ihrer Meinung nach – dafür verantwortlich seien. Erstaunlicherweise glauben sie ebenfalls generell stark daran, dass Essen einen starken Einfluss auf Träume habe.
  2. Es scheint einen generellen Zusammenhang zwischen Albträumen und mit der Essensaufnahme verbundenen Dingen zu geben. Beispielsweise führen unterschiedliche Essensmotivationen zu mehr oder weniger Albträumen in Abhängigkeit zur Schlafqualität.
  3. Der Zusammenhang von Nahrung und Traumtypen scheint vom Grad des Verhältnisses zwischen Psychopathologie und Gesundheit beeinflusst zu werden.

Hypothesen zum Zusammenhang zwischen Essen und Albträumen

Die beiden Forscher fassen abschließend noch vier Hypothesengruppen zusammen, die den Essensmythos erklären könnten.

  • Nahrungsspezifische Hypothesen: Inhaltsstoffe wirken sich physiologisch direkt auf Schlaf aus.
  • Nahrungsaufnahmefolgewirkungen: Stress der durch das Nahrungsmittel ausgelöst wird führt zu einem schlechteren Schlaf. Mögliche Stressoren wären zum Beispiel Allergie oder Unverträglichkeit. Die beiden scheuen sich davor die These zu schreiben, dass es ein Abwehrmechanismus des Körpers sein könnte.
  • Volksmundbedingte Hypothesen: Es wurde in der Vergangenheit von Autoritäten gesagt, also muss es richtig sein. Tief verwurzelter Glaube.
  • Hypothesen aufgrund falscher Zusammenhangsbildung: Der Volksmund sagt es, es passiert und schon denkt man, dass der Volksmund Recht habe. Ganz selten denkt man aber an die zehn Mal davor in denen nichts passiert ist. Das führt dazu, dass sich objektiv nicht haltbare Ansichten über Generationen hinweg im kollektiven Gedächtnis verankern.

Ich persönlich würde dieser Hypothesenliste noch die selbsterfüllende Prophezeiung hinzufügen. Diese funktioniert in diesem Fall nach dem Muster „Mir wurde gesagt, dass fettes Essen zu Albträumen führe, also schlafe ich mit dem Gedanken ein, dass es zwar lecker war, mich aber heute Nacht garantiert Albträume deswegen quälen werden.“

Biologisch gesehen dürften hierbei die Neuronenverbände für die Angst vor Albträumen durch zu viel Essen kurz vor dem Schlafen gehen aktiviert werden. Und in der Folge könnten diese beim Regenerationsprozess in der Nacht wieder (aus Versehen?) „feuern“ und dadurch Albträume auslösen.

Der Traumforscher Prof. Dr. Schredl meint dazu, dass der Einfluss sicher eher simpler gelagert sei, denn „schweres Essen führt zu unruhigerem Schlaf mit häufigerem Erwachen und deshalb zu einer besseren Traumerinnerung. Wenn man leicht isst und durchschläft, hat man die gleichen Träume, erinnert sich morgens nicht mehr daran.“

Zusammenfassung

Es ist spannend wie so eine vermeintlich simple Frage nach der Auswirkung von Essen vor dem Schlafengehen zu solch komplexen Antwortversuchen führen kann. Auch wenn der Grund noch nicht klar ist, freut sich Dein Magen trotzdem darüber, wenn auch er nachts ruhen darf. Und Du freust Dich, weil du besser schläfst und auf jeden Fall weniger Albträume bewusst wahrnimmst.

Was würde der Schlafforscher gegen Albträume tun?

Bei posttraumatischen Albträumen würde er von einer Eigentherapie abraten und zur professionellen Hilfe raten. Das gilt auch wenn die Ursache der Albträume medizinischer Natur ist, also wenn es beispielsweise Probleme mit dem Hormonhaushalt gibt.

Die AG Traum der DGSM hat eine Infobroschüre zur Behandlung von Albträumen aufgesetzt in der eine Therapieform in drei Schritten erklärt wird.

  1. Konfrontation:
    Es ist das Ziel die gefühlte Kontrolle zu erhöhen, indem man das nächtlich erlebte objektiviert. Das Führen eines Traumtagebuchs sorgt dafür, dass man genau weiß wie oft, wie stark und mit welchem Inhalt sich Albträume zeigen. Ohne das Traumtagebuch könnte man dazu neigen sich erschlagen und ohnmächtig zu fühlen, weil man in der Erinnerung die Albtraumhäufigkeit überschätzt.
    Außerdem kann man auch erkennen welche Inhalte häufiger vorkommen und die Ursachen leichter suchen. Das Aufschreiben mit den Händen ermöglicht ebenfalls einen Abfluss der Gedanken vom Körper weg. Es hat einen entspannenden Effekt wie die Ausmalbilder für Erwachsene, die vor ein paar Jahren in Mode waren.
  2. Bewältigung:
    Hier lässt sich eine Parallele zur schamanischen Lösung ziehen, da auch hier eine positive Lösung für die erlebte Situation erdacht werden soll.
  3. Sicherung:
    Die Traumforscher empfehlen eine tägliche Übungsphase über zwei Wochen hinweg einzulegen in der man in Gedanken einen Traum zu einer angenehmen Lösung führt. Der Schamane würde es Meditation oder Geistreise nennen. Der Hirnforscher nennt es Training für die Neuronen, damit diese bei Aktivierung durch den Albtraum mit höherer Wahrscheinlichkeit auch den Neuronenverband der guten Lösung aktivieren.

Wenn Du an der Stelle professionelle Hilfe suchst, dann kannst Du Dich vorab über Imagery Rehearsal Therapy und Luzides Träumen informieren.

Fazit

Es ist spannend wie das selbe Problem von unterschiedlichen Standpunkten aus gelöst wird und sich trotzdem manche Disziplinen in den Methoden ähneln. Der Weg des Humorexperten ist für mich der nachhaltigste, weil er vor dem Problem ansetzt. Er hält das Problem klein und nimmt ihm den Schrecken.

Die Sichtweise nach Freud ist ebenfalls in dieser Ecke, da es keine Probleme gibt, sondern Botschaften des Unterbewussten, die man verstehen lernen muss. Der Gläubige und der Schamane sehen die Botschaftenquelle an einer anderen Stelle und unterscheiden sich in der Abwehrstrategie. Der Gläubige bittet um Unterstützung von außen, wohingegen der Schamane einen größeren Eigenanteil am Schutz besitzt. Und die Traumforscher setzen in dieser Reihe am spätesten an, nämlich wenn das Problem schon länger da ist.

Allen gemein ist die Sichtweise auf Schlaf und Albträume als etwas „Geistiges“. Sie interpretieren und programmieren den Körper indirekt. Wenn die Sicht des Magens stimmt, dann würde vielleicht eine Manipulation der Schlaftemperatur als Erklärung ausreichen.

Ich wünsche erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Deine Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de