Browsing Category

Schlafkultur

Schlafforscher Dr. Benedict mit einem Kissen in der Hand
Aus der Forschung, Interview, Schlafkultur, Who's who

Interview mit Schlafforscher Dr. Christian Benedict

Es freut mich, dass ich heute Dr. Christian Benedict interviewen darf. Er ist ein erfahrener, sowie mehrfach für seine Forschungen ausgezeichneter Neurowissenschaftler und Schlafforscher. Als Dozent und Leiter einer Forschungsgruppe an der schwedischen Universität Uppsala kennt er den aktuellen Stand der Schlafforschung sehr genau und ist deshalb ein sehr interessanter Interviewpartner.

Vielen Dank Herr Dr. Benedict, dass Sie sich heute für unser Interview Zeit nehmen konnten. Sie sind aktuell sicher ein gefragter Mann?

Dr. Benedict: Stimmt! Schlaf ist medial sehr präsent und interessiert viele Menschen.

Glauben Sie auch daran, dass wir uns in einer weltweiten Schlafmangelepidemie befinden? Wenn ja, „verschläft“ die Bevölkerung diese, weil Sie mit der Rettung des Klimas oder anderen Angelegenheiten „abgelenkt“ ist?

Dr. Benedict: Na ja, ganz so drastisch würde ich es nicht sehen! Schlafräuber wie Kleinkinder, das Altern, Erkrankungen, Schichtarbeit, Stress und Sorgen gab es auch schon früher. Dennoch ist ein wichtiger schlafraubender Faktor um die Jahrtausendwende dazugekommen, nämlich unsere digitale Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit. Diese führt dazu, dass die Grenze zwischen Arbeits-und Privatleben verschwimmt. Arbeit oder das Wissen, dass man bis spät in den Abend erreichbar ist, kann bei vielen Menschen so viel Stress hervorrufen, dass sich dieser negativ auf den Schlaf auswirkt. Der zeitlich unbegrenzte Zugriff auf Informationen im Internet wirkt zudem so verlockend auf uns, dass es uns oft schwerfällt, offline zu gehen.

Ein spannender Gedanke. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass Sie primär die tradierten Zwänge aus dem Berufsleben in den Vordergrund rücken würden. Wenn ich Ihren Gedanken weiterspinne, dann können wir uns sicher beide noch schemenhaft an diese seltsame Einrichtung „Sendeschluss“ erinnern. Was halten Sie von der – nebenbei noch massiv stromsparenden – Idee manche (unkritische) Internetangebote nachts zwischen 1 und 5 Uhr abzuschalten? Sendepause auf Youtube und bei Mediatheken?

Dr. Benedict: Dann hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen :-). Freunde des Schlafes und Klimas würden sich freuen, die Anbieter dieser Internetverlockungen natürlich weniger. Allerdings finde ich es persönlich besser, wenn Leute aus eigenem Antrieb offline gehen und sich schlafen legen. Verbote oder Beschränkungen sind oft weniger durchschlagskräftig.

Um auf das Thema Arbeitswelt zurückzukommen. Arbeitgeber haben doch ein Interesse daran, dass auch ihre „Human Ressourcen“ möglichst effektiv eingesetzt werden. Das ist unabhängig von der Unternehmerpersönlichkeit. Warum findet kein deutlich erkennbarer Transformationsprozess der Arbeitsplätze statt?

Dr. Benedict: Alte Mühlen mahlen langsam! Genauso ist es mit unseren Gewohnheiten. Oft höre ich von Skeptikern: „Warum sollte man Schichten oder Arbeitsabläufe, die wir im Betrieb etabliert haben, ändern?“. Schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Arbeitsschichten, die dem inneren Rhythmus eines Mitarbeiters angepasst sind, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit dieser Person steigern können.

Und das war Ihre Motivation ein Buch über den aktuellen Forschungsstand der Schlafforschung zu schreiben. Oder woher kam die Idee zu Ihrem Buch „Schlaf ist die beste Medizin“?

Dr. Benedict: Mein Buch ist eine Hommage an unseren lebenslangen Freund, den Schlaf. Ich lege viel Wert darauf, mit meinem Buch die positiven Eigenschaften des Schlafes hervorzuheben, anstatt dem Leser mit furchteinflößenden Studienergebnissen die Nachtruhe zu nehmen. Schlaf ist dein Freund, nicht dein Feind! Außerdem beschäftige ich mich in dem Buch intensiv mit der Frage, ob Schlaf – gut oder schlecht – eine reine Frage von Schwarz oder Weiß ist.

Ja, Schwarz oder Weiß. Das erinnert mich daran, dass wir aktuell in einer Zeit leben in der gerne „Hexenjagd“ betrieben wird, anstatt Probleme konstruktiv und objektiv anzugehen, daher bin ich ein Freund von Positivbeispielen. Welche Erfolge sehen Sie bisher? Wie sehen die Früchte Ihrer Arbeit bisher aus?

Dr. Benedict: Dass Leute in ihren persönlichen Nachrichten oder Buchrezensionen zum Ausdruck bringen, dass mein Buch Ihnen hilft, sich mit dem Schlaf auf eine positive Art und Weise auseinanderzusetzen. Das ist toll!

Fällt Ihnen noch ein besonders herausragendes Beispiel ein? Einen Mutmacher?

Dr. Benedict: Eine wichtige Botschaft meines Buches ist, dass wir nicht ständig unseren Schlaf hinterfragen sollten. Klar, wenn man auf lange Sicht keine ausreichende Nachtruhe bekommt und sich durch den Tag kämpft, sollte man mit seinem behandelnden Arzt auf Spurensuche gehen! Dagegen bedeutet ein gelegentlich schlechter Schlaf nicht gleich, dass alles vorbei ist! Auch wenn man mal nicht gut schläft, gönnt man dem Körper und dem Geist Ruhe. Erfreulicherweise haben mir Leser bestätigt, dass Ihnen mein Buch geholfen hat, entspannter in die Nacht zu gehen.

Was könnten andere machen, um Ihre Mission zu unterstützen?

Dr. Benedict: Mein Buch empfehlen ;-).

In Ihrem Buch schreiben Sie, dass man eine Art Morgenmantra entwickeln sollte? Was sagen Sie Ihrer Frau morgens nach dem Aufwachen als Erstes?

Dr. Benedict: Ich liebe dich!

Ein wunderschönes Morgenmantra! Beim Lesen fand ich persönlich extrem spannend, dass ein Wiegebett den Schlaf und darüber dann das Gedächtnis verbessern solle. Müssten dann nicht Seefahrer die klügsten und gesündesten Menschen der Welt sein?

Dr. Benedict: Hahahaha, tolle Frage! Eine Vielzahl von berühmten Seefahrern, wie z. B. Christoph Kolumbus, würden Ihrer Hypothese wohl zustimmen. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass Schlaf zwar das Gedächtnis verbessert, aber das, was wir im Schlaf in den Langzeitspeicher übertragen wollen, muss auch erstmal am Tage erlernt werden. Außerdem ist Schlaf, auch wenn förderlich, nicht der einzige Faktor, der zu unserem Wohlsein und Erfolg beiträgt.

Wenn ich nichts überlesen habe, dann erklären sie den Zusammenhang zwischen Träumen und Schlafphasen, aber umgehen die Frage was Träume sind. Was sind Träume für Sie? Botschaften des Unterbewussten oder lediglich „Abfallprodukte“ oder „Unfälle“ der technischen Reinigung des Gehirns. Ich neige persönlich zu der eher „technischen“ Sichtweise, wie ich es in meinen Artikeln über Albträume dargelegt habe.
Wie sehen Sie das?

Dr. Benedict: Ich habe eine Hypothese: Das Aktivieren von neuen und alten Gedächtnisspuren während des Traumschlafes hilft unserem Gehirn, eine Vielzahl von Szenarien, die wir im Wachen erlebt haben oder erleben könnten, durchzuspielen. Wenn Muster erkannt werden, werden diese im anschließenden Tiefschlaf konsolidiert. Dieser 2-Phasen-Prozess hilft uns, die Welt besser zu verstehen, gedanklich zu reifen und Folgen unseres Verhaltens am Tage besser einschätzen zu können.

Vielen Dank für Ihre Expertenmeinung, weil ich seitdem ich Valentin Braitenbergs Buch „Künstliche Wesen: Verhalten kybernetischer Vehikel“ gelesen habe, mich immer wieder frage was hineininterpretierte Emotionen, also Scheinkorrelationen, sind und was real ist. Was wäre, wenn die gesamte Traumdeutung lediglich auf den zufällig erinnerten Schlafspindeln oder „ausversehen“ beim Reinigen/Reparieren aktivierten am Tag gebahnten Neuronenverbänden fußen würde? Das hätte doch etwas unfreiwillig komisches. Oder?

Dr. Benedict: Ob der Trauminhalt, den ich im Wachen erinnere, wirklich relevant ist oder nur ein Beiprodukt des Aufwachens ist, bleibt wohl bis auf weiteres Kaffeesatzleserei. Mit anderen Worten: Es ist noch viel zu tun im Hinblick auf den Schlaf und die Schlafforschung!

Wenn es noch viel zu tun gibt, dann gibt es auch viel Spannendes noch zu entdecken. Ich sehe wir könnten noch lange über das spannende Thema Schlaf philosophieren. Was wäre abschließend noch das Wichtigste aus Ihrem Buch, dass Sie den Lesern mit auf den Weg geben wollen?

Dr. Benedict: Schlaf ist wichtig, aber nicht allein!

Vielen Dank für das spannende Interview. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Mission und hoffe, dass ich Sie auch in Zukunft zu aktuellen Themen aus der Schlafforschung befragen kann.

Dr. Benedict: Danke für das schöne Interview. Gerne stehe ich Ihnen und Ihren Lesern auch in Zukunft für weitere Fragen zum Thema Schlaf zur Verfügung. Mein Schlusswort: Möge der Schlaf auf ewig mit Ihnen und Ihren Lesern sein!


Ich hoffe, dass Ihnen das Interview mit Dr. Christian Benedict gefallen hat und ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen.

Thorsten von Bettdecke.de

Süße schlafende Katze
Schlaf, Schlafkultur

Erholsam schlafen – Warum interessiert uns das nicht?

Schlafen ist wie Backen und Kochen ein wichtiges Kulturgut, aber es findet selten in der Öffentlichkeit statt. Ganz einfaches Beispiel: Nennen Sie auf Anhieb 5 Blogger, Youtuber oder Fernsehsendungen, die sich regelmäßig mit erholsamem Schlaf beschäftigen. Vergleichen Sie diese Liste mit der Liste, die sich aus dem Thema Kochen ergäbe. Sie sehen den Unterschied?

Dieser Unterschied bleibt auch erhalten, wenn man die gesundheitliche Relevanz von Schlaf betrachtet. Superfoods, Superdiäten, Supertrainings, … aber wo bleibt der Superschlaf?

Ist Schlaf zu langweilig?

Eine mögliche Antwort könnte sein, dass Schlaf in der Bespaßungsgesellschaft keinen Platz hat. Schlaf ist möglicherweise einfach zu langweilig. Was macht man im Schlaf? Im ersten Moment im Prinzip nichts. Man liegt da und atmet. Es ist dunkel und geräuscharm. Das war es schon …

… wenn man nicht weiß, dass der Körper nachts beispielsweise das Gehirn durchspült, um es von Giften zu befreien. An anderen Stellen repariert er Verletzungen des Tages und sorgt für Wachstum. Der Muskelaufbau soll auf diese Weise funktionieren, nämlich über das „Verletzen“ der Muskeln beim Training und dem anschließenden stärkeren Reparaturaufbau durch den Körper. Trainiert man also durchgehend ohne Regenerationsphasen verschenkt man den kostenlosen Muskelaufbau im Schlaf.

Nachts lernen wir ebenso kostenlos indem Erinnerungen ins Langzeitgedächtnis eingespeichert werden. Und wem häufig zu warm ist, der kann sich überlegen, ob er vielleicht ein massives Schlafdefizit hat, da der zirkadiane Rhythmus und die Wärmeregulationsfähigkeit miteinander verbunden sind. Wenn man zu lange nicht schläft, dann kann man sogar an Überhitzung sterben! Eigentlich ganz spannend. Aber irgendwie hält sich die öffentliche Freude an dem Thema trotzdem in Grenzen. Woran könnte das noch liegen?

Zur Übersicht ⇑


Ist Schlaf zu kompliziert?

Vielleicht schrecken Wörter wie der „zirkadiane Rhythmus“ die meisten Menschen ab. Außerdem gibt es beim Schlaf auch keine einfachen Antworten, da alles in einem komplexen System ineinander greift. Man kann nur schwer sagen, wenn eine Sache verändert wird, ob eine Auswirkung eine direkte Folge ist oder lediglich die Auswirkung eines Wegfalls einer hemmenden Bedingung. Warum ist das so? Unser Körper besitzt sich gegenseitig regulierende Systeme. Schüttet der Körper beispielsweise Melatonin aus, dann hemmt das die Produktion anderer Hormone und umgekehrt. Die Körperchemie wird im Gleichgewicht gehalten. Fehlt ein Hormon an einer Stelle, dann können plötzlich mehrere Zahnräder falsch laufen, da deren Produktionsgeschwindigkeit entweder nicht befeuert oder nicht gehemmt wird.

Da ein Hormon auch mehrere Systeme steuern kann, kann man logischerweise nicht sagen, dass Hinzugabe oder Wegnahme dieses Hormons irgendetwas direkt auslöst. Es könnte ja sein, dass das Hormon lediglich ein Steuerungshormon eines weiteren Kreislaufes nicht mehr reguliert und es ansonsten keine Auswirkung auf diesen Kreislauf hat. Somit könnte man zu Unrecht sagen, dass die Einnahme dieses Hormons Krankheiten oder Leiden lindert und heilt, obwohl es lediglich an einer Stelle in die Regelung des kranken Systems eingreift, die im konkreten Krankheitsfall komplett irrelevant ist, ABER dafür über die Veränderung der Konzentration des künstlich zugeführten Hormons im Blut andere Kreisläufe leicht aus der Balance bringt, welche wiederum von dieser Untersuchung unbemerkt Schaden im Körper anrichten.

Die Einnahme von Melatonin ist ein Beispiel für so eine künstliche Aufnahme von Hormonen. Besonders in den USA gehen angeblich viele Menschen davon aus, dass sie ihre Schlafqualität über die Einnahme von Melatonin steigern könnten. Bei der momentanen Debatte in den deutschen Medien über die Qualität der modernen Wissenschaft, bleibt zu hoffen, dass genügend Wissenschaftler bei solchen Untersuchungen sauber gearbeitet haben und ebenfalls die Komplexität dieses Themas auch wirklich verstehen.

Diese Ungewissheit gibt es bei Backrezepten nicht. Da kann man ohne großes Vorwissen rein über den Genuss reden.

Zur Übersicht ⇑


Ist Schlaf zu gesund?

Ja, der Genuss. Genuss und Lebensfreude sind auf sozialen Zusammenkünften wichtig. Man kennt es, wenn man sich mit den Großeltern und deren Freunden getroffen hat, dann wurde nur von Tod und Krankheiten geredet. Das wollte man nicht hören. Gesundheitsfragen will kaum jemand wirklich auf einer Feier bereden. Da gibt es doch schönere Themen wie das tolle Wetter und was man leckeres gegessen hat oder wer sich neulich wieder blamierte.

Wann wurden Sie das letzte Mal gefragt, welche Bettdecke Sie aktuell empfehlen könnten? Sollten Sie jemals diese Frage gestellt bekommen, dann antworten Sie bitte mit: „Eindeutig die Daunendecken von Bettdecke.de! Da schläft man so erholsam wie noch nie.“ Sie können die Geschichte gerne noch etwas positiv ausschmücken.

Wer jetzt sagt, dass sich Rezepte und Diäten aktuell ebenfalls um das Thema „Gesundheit“ drehen und diese sehr wohl auf Feiern besprochen würden, der hat ein Stück weit Recht. Aber es gibt „gesund“ und „zu gesund“. Ein einfacher Selbsttest reicht dazu. Ja, es mag sich gut anfühlen davon zu erfahren, dass man ein wenig Mehl und Zucker durch Karotten, Papaya, Artischocken, Kürbis, Gurken oder Ähnliches im Kuchen ersetzen kann. Aber, wenn Sie wirklich Lust auf Kuchen haben, würden Sie dann Omas Rezept oder das Analogrezept backen?

Ein Schritt weiter ginge dann die Frage: Trauen Sie sich auf einer Feier ausschließlich Rohkost, Analogrezepte, Wasser und ungesüßten Tee als Gastgeber anzubieten? Wie viele Absagen bei der nächsten Feier erwarten Sie bei der selben kulinarischen Auswahl?

Gesundheit ist „in“, aber nicht „Zu-Gesundheit“

Die Schwelle von Gesundheit zur „Zu-Gesundheit“ liegt in der eigenen Verhaltensänderung und dem nötigen Verzicht. Beim gesunden Schlaf müsste man massiv etwas ändern. Abends keine Bildschirme mehr ansehen, pünktlich ins Bett gehen, guten Umgang mit Bettdecke, Matratze, Schlafzeug und Schlafzimmer diszipliniert durchhalten, keine aufwühlenden Filme/Bücher vor dem Schlafengehen und so weiter.

Zur Übersicht ⇑


Ist Schlaf zu alt?

Das Automobil gibt es schon sehr lange. Die schier unbegrenzte Mobilität für einen persönlich oder zusammen mit der Familie und Freunden. Dieses Konzept des Individualverkehrs ist schon sehr alt. Das war quasi schon immer so. Neue Marken und Modelle, darüber unterhält man sich gerne, aber das Konzept des Individualverkehrs in Frage zu stellen, das wird nur extrem selten gemacht. Das gehört so sehr zur eigenen Kultur, dass es nicht wahrgenommen wird. Das ist halt so.

Es stellt sich im Normalfall keiner die Frage, ob der Schlaf im Sitzen, Stehen oder auf einer schrägen Unterlage besser wäre. Es gibt ein jahrhundertealtes Konzept von Schlaf in den Köpfen und das wird nicht mehr in Frage gestellt. Somit muss man sich auch nicht mehr darüber unterhalten. Wer redet schon über Atmung? Außer Yoga treibende?

Zur Übersicht ⇑


Reden nur die „Falschen“ über Schlaf?

Wenn man davon ausgeht, dass Schlaf nicht das Topthema eines Spieleabends oder einer Feier ist, dann ist die Frage, wer redet denn über Schlaf? Ärzte, Schlafmediziner, Fachjournalisten, Bettwarenbranche und Menschen die akut unter einer starken Schlafstörung leiden und Hilfe suchen.

Keiner dieser Personenkreise erreicht die Mehrheit der Bevölkerung. Es sei denn man zeigt blitzlichtartig wie schlecht es um die deutsche Schlafkultur bestellt ist, da eine neue Studie horrende Zahlen liefert wie viele Menschen angeblich schlecht schlafen würden.

Es fehlen eindeutig TV-Formate wie „Schlaf den Henssler“ * oder „Auf Schlafstreife – Die Spezialisten!“

* Nicht nur damit der auch mal wieder gewinnen kann.

Zur Übersicht ⇑


Fazit

Das waren nun einige Theorien warum das Thema Schlaf nicht häufiger diskutiert wird. Unser gemeinsames Fazit ist hoffentlich: „Warum eigentlich nicht beim nächsten Treffen mit Freunden das Thema Schlaf ansprechen?“ Ist sicher spannend was sich daraus entwickelt!

Ich wünsche viel Erfolg, erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Ihre Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Frau auf frisch gemachtem Bett
Bett, Praktische Tipps, Schlafkultur, Schlafzimmer

Besser Schlafen: Wie macht man sein Bett richtig? (Für Allergiker)

Geschätzte Lesedauer: 9 min

Seit einigen Wochen tauchen immer mehr Artikel im Netz auf, die behaupten, dass Betten machen ungesund sei. Es handelt sich dabei um aufgewärmten Content aus dem Jahr 2005 (!), der sich auf eine Studie der britischen Kingston Universität bezieht.

Das Problem ist, dass diese Artikel die Aussagen von Dr. Pretlove nicht genau wiedergeben! In der veröffentlichten Meldung der Universität gibt er zu bedenken, dass Hausstaubmilben ihre zum Überleben benötigte Flüssigkeit über die Luftfeuchtigkeit ihrer Umgebung aufnehmen. Er ergänzt, dass ein nicht gemachtes Bett potentiell dabei hilft die Feuchtigkeit der Bettwäsche und der Matratze zu senken. Diese Feuchtigkeitsreduktion könne dann wiederum dazu führen, dass Hausstaubmilben verdursten könnten. Man beachte die von ihm selbst getroffenen mehrfachen Einschränkungen seiner Aussagen!

Ist Betten machen wirklich ungesund?

Diese Frage ist grundsätzlich leicht beantwortet: „Wenn man es falsch macht, dann ist es definitv ungesund!“. Aber was heißt nun „falsch“ in diesem Fall?

Was würden Hausstauballergiker dazu sagen?

Rein aus der Sicht eines Hausstauballergikers ist alles was die Vermehrung der Hausstaubmilben fördert falsch, da sein Leiden dadurch ebenfalls vermehrt wird. Nun bleibt die Frage wie man dieser Vermehrung entgegen wirkt. Die Wissenschaftler Larry G. Arlian und M. Michael Veselic untersuchten schon 1981 den Luftfeuchtigkeitsbedarf von Hausstaubmilben. Sie kamen dabei zu dem Ergebnis, dass es für unterschiedliche getestete Raumtemperaturen jeweils ein Mindestmaß an Luftfeuchtigkeit gibt, das die Milben zum Überleben benötigen. Senkt man die Luftfeuchtigkeit darunter, dann können weniger Hausstaubmilben überleben.

Erkenntnis Larry G. Arlian und M. Michael Veselic (1981): Eine Raumluftfeuchtigkeit unter 55% senkt die Hausstaubmilbenpopulation.

Wodurch steigt die Luftfeuchtigkeit eines Schlafzimmers?

Sobald man weiß wodurch sich die Luftfeuchtigkeit erhöht, kann man erfolgreiche Gegenmaßnahmen ergreifen.

  • Allgemeine äußere Luftfeuchtigkeit
  • Atem des darin Schlafenden
  • Schweiß des darin Schlafenden
  • Feuchtigkeit der Gegenstände im Schlafzimmer
  • Steigende Temperatur

„Luftfeuchtigkeit senken“ heißt das Ziel!

Wenn man lernen möchte wie man Betten richtig macht, muss man verstehen wie man die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer selbst senkt. Die klimatisch bedingte Luftfeuchtigkeit und der Feuchtigkeitsverlust beim Atmen können nicht verändert werden. Die anderen Bedingungen hingegen schon.

Die nächtliche Schweißproduktion und die Raumtemperatur hängen teilweise zusammen. Bei einer unverhältnismäßig hohen Raumtemperatur verstärkt der Körper logischerweise seine Kühlungsmaßnahmen und bildet vermehrt Schweiß. Eine hochwertige atmungsaktive Bettdecke (Daunendecke oder Naturhaardecke), ein permanent gekipptes Fenster oder eine niedrigere Heizungseinstellung können hierbei helfen.

Jetzt kommen wir zu dem interessantesten Punkt, da sich durch diesen die häufig zitierte Aussage von Dr. Pretlove erklären lässt. Offensichtlich ist das Ziel die Feuchtigkeit der Gegenstände Bettwäsche und Matratze zu senken. Wie die Aufzählung oben zeigt, ist es mit dem Vermeiden des Betten machens alleine sicher nicht getan! Wer sein Bett nicht macht ermöglicht zwar der Matratze Feuchtigkeit und Wärme schneller abzugeben, das aber auch nur an den Stellen an denen zufällig keine Bettdecke liegt. Das bedeutet die Feuchtigkeit bleibt weiterhin im Raum und unter der achtlos liegen gelassenen Bettdecke. Diese Feuchtigkeit dient den Hausstaubmilben als Wasserversorgung und man gewinnt recht wenig.

Ketzerisch formuliert hätte man die 200.000 britische Pfund für diese Untersuchung vielleicht besser investiert, wenn man eine Umfrage unter Großmüttern durchgeführt hätte, wie diese ihre Betten machen!

Wie macht man also sein Bett richtig?

Meine These ist, dass man rückblickend sagen kann, dass Großmütter damals die Betten richtig gemacht haben, weil sie – sicher ohne irgendwelche Studien durchgeführt zu haben – intuitiv wussten wie man sein Bett und das Schlafzimmer frisch und gesund hält.

  1. Fenster aufmachen:
    Schocklüften senkt in den meisten Fällen die Raumluftfeuchtigkeit innerhalb kürzester Zeit. Sollte die Außenluftfeuchtigkeit höher sein, dann verteilt sich diese, wie physikalisch zu erwarten, im Raum. Wer ein wenig digitale Unterstützung wünscht, der kann sich unter dem Begriff „Hygrometer“ schon für unter 20 Euro ein passendes Mess- und Warngerät besorgen, das zu hohe Luftfeuchtigkeit meldet.
  2. Bettdecke, Kissen und Betttuch lüften:
    Unter lüften versteht man hierbei an die frische Luft bringen, indem man alle drei ausschüttelt und aufhängt. Das führt dazu, dass darin enthaltene Feuchtigkeit auch von der Unterseite entweichen kann. Da man seine Hautschuppen und Haare, sowie den allergieauslösenden Milbenkot nicht auf dem Boden haben möchte, sollte das Lüften aus dem Fenster hinaus oder auf der Terrasse geschehen. Großmütter haben damals die Bettwäsche aufgehängt und abgeklopft. Achten Sie darauf, ob Ihre Bettdecke Abklopfen verträgt und ob es nötig ist. Bei einer hochwertigen Daunendecke ist das heutzutage beispielsweise nicht mehr nötig, da der fein gewebte Hüllenstoff ungewünschte Partikel abperlen lässt.
  3. Bettwäsche und Kissenbezüge regelmäßig tauschen:
    Bezüge sind im Allgemeinen nicht derart fein gewebt, das bedeutet man muss Unerwünschtes regelmäßig über die Waschmaschine entfernen. Die Eigenschaft des Abperlens kann, je nach Webqualität, ab einer Fadenfeinheit von Nm 100 erreicht werden. Nm ist dabei die Einheit für die Fadenfeinheit nach der Sie sich erkundigen können.
  4. Matratze zur Seite drehen und leicht abklopfen:
    Beim Abziehen der Bettwäsche können Haare, Milbenkot und Hautschuppen auf die nun unbedeckte Matratze fallen und sich sammeln. Dem wirkt man durch das Aufrichten und leichtes Abklopfen der Matratze entgegen. Positiver Nebeneffekt: Die Unterseite der Matratze kann dadurch ebenfalls Feuchtigkeit abgeben.
  5. Staub saugen:
    Wo gearbeitet wird, da fallen Schuppen. Beim Transport zum Fenster und beim Abklopfen hat sich Einiges auf dem Boden gesammelt, das mit einem Staubsauger aus dem Schlafzimmer entfernt werden muss. Auch bei Staubsaugern gibt es Qualitätsunterschiede. Je nach Marke kann sich der Staubsauger auch über dessen Abluftsystem zum Staubverteiler verwandeln. Daher sollten besonders Allergiker hierauf ein Augenmerk legen. Verzichtet man auf das Saugen, dann bleiben Dreckpartikel an den Füßen und Socken hängen, welche über diese im Schlafzimmer, Bett und den angrenzenden Zimmern verteilt werden.
  6. Bettteile wieder schön zusammenfügen:
    Nachdem Dreck und Feuchtigkeit entfernt sind, kann das Bett optisch schön angerichtet werden. Achten Sie auf den deutlichen Gefühlsunterschied, wenn Sie in ein schön gemachtes, frisch duftendes und angenehm kühles Bett gleiten!

Ein frisch gemachtes Bett: Ein Genuss für Augen und Seele!

Fazit

Das Bett richtig zu machen ist zwar aufwändiger, aber im Grunde lohnt es sich auf mehreren Ebenen. Man ist stolz darauf etwas Schönes geschaffen zu haben, weniger allergieauslösende Partikel sind im Bett, man schläft erholsamer und man hat ein wenig geistige Ruhe, weil die Tätigkeit ansich nicht anspruchsvoll ist.

Ich wünsche erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Ihre Rückmeldung!

Thorsten von Bettdecke.de

Das moderne Bett
Bett, Schlafkultur

Die Geschichte des Bettes

In einem Bett zu schlafen ist für uns inzwischen etwas vollkommen Normales. Nur sehr wenige können sich vorstellen in einem Erdloch, einer Höhle oder auf Stroh zu nächtigen. Vorläufer unserer modernen Betten soll es schon im 12. Jhd gegeben haben. [1]

Es ist klar, dass eine umfassende Geschichte des Bettes ganze Lexikabände füllen würde, daher greife ich exemplarisch ein paar interessante Entwicklungen heraus.

Das Bett – Entwicklungen der letzten Jahrhunderte

1. Jhd

Wo könnte man die Geschichte des Bettes beginnen? Welche schriftlichen Quellen könnten über das Bett berichten? Erstaunlicherweise findet man auch in der Bibel einen Hinweis auf das damalige Bett, denn „Jesus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin!“ [2] Wenn diese Passage nicht metaphorisch gemeint war, dann handelt es sich um ein tragbares Bett.

Tragbare Bettvarianten können rollbare oder faltbare Materialien sein, die wärmen und ein wenig polstern. So etwas kennt man aus Japan. Dort kennt man traditionell kein Bettgestell, da es im engen Kämmerlein viel Platz wegnimmt, obwohl es nur in der Nacht genutzt wird. Daher ist es üblich den Boden mit Matten aus geflochtem Stroh (Tatami) zu bedecken und das Bettzeug im Wandschrank tagsüber zu lagern. [3]

6. – 15. Jhd (Mittelalter)

Die wohlhabende Gesellschaft begeistert sich für Himmelbetten, also vierpfostige Betten mit einem Stofftuch als „Dach“. Dieses Stofftuch nennt man Baldachin. Die Landbevölkerung kennt diesen Luxus nicht und leistet sich höchstens ein Steckbett. Steckbetten bestehen aus Holzbalken mit Aussparungen zum Zusammenstecken. Dadurch lassen sich diese einzelnen Balken ohne Hilfe von Nägeln ineinander verzahnen. Das ist praktisch, spart Metall und das Bett ist gleichzeitig mobil.

17./18. Jhd

Im 17./18. Jhd entwickelt sich das Prunkbett, das zum Teil der Ort für bedeutende Staatsgeschäfte wurde. „Die Sitte – manche mögen es eine Unsitte nennen –, Gäste im Bett sitzend zu empfangen, greift um sich […] Olivarez [Herzog von Sanlúcar] wickelt nicht nur den größten Teil der Staatsgeschäfte im Bett ab, er empfängt dortselbst [..]Gesandte zur Audienz.“ [4]

Diese Praxis ist nicht überall gern gesehen, aber ab einem gewissen Status kann man sich ein wenig Extravaganz leisten.

Neben diesen höfischen Sitten werden ebenfalls Federbetten und Daunen populär und die moderne Matratze wird entwickelt. Die Grundformen bleiben bis heute erhalten. [1]

19. – 21. Jhd (Moderne)

Die Moderne ist geprägt durch Massenproduktion, Standardisierung und Optimierung des Schlafkomforts. Es gibt wenige Standardformen, die der Masse vorbehalten sind. Auf der anderen Seite geht die Entwicklung parallel in die entgegengesetzte Richtung, da alte Bettvarianten für kleine Interessensgruppen (LARP, Asienfans, Mittelaltermärkte,…) oder Luxusbetten für sehr Wohlhabende als Auftragshandarbeit exklusiv gefertigt werden.

Fazit

Es stellt sich die Frage welchen Stellenwert das Bett in den kommenden Jahrhunderten einnehmen wird? Eine Rückkehr des Bettes aus der abgeschotteten Privatssphäre des Schlafzimmers zurück in eher öffentliche Bereiche halte ich aktuell für unwahrscheinlich.

Vor etwa zwei Jahrzehnten waren Futonbetten angesagt und nun sind es Boxspringbetten. Wenn man solche Moden als wellenförmig ansieht, dann wird die kommende Bettform wieder eine härtere Unterlage besitzen. Die Zukunft bleibt spannend.

Ich wünsche erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Ihre Sichtweisen!

Thorsten von Bettdecke.de

Quellen

  1. https://www.geschichte-oesterreich.com/erfindungen/bett.html
  2. https://nirc.nanzan-u.ac.jp/en/files/2012/05/AFS-Monograph-2.pdf , S.173
  3. https://www.zeit.de/1978/07/wie-gefaehrlich-es-damals-sein-konnte // Hans Erik Hausner,Hrsg., Zeitbild – Das historische Nachrichtenmagazin, Ueberreuter, Wien/Heidelberg; 240 S., 200 Abb., 29,– DM.
Ein Frau wacht auf und streckt sich
Schlaf, Schlafkultur

Schlaf und Gesundheit

Wissenschaftler debattieren noch immer darüber warum Lebewesen schlafen. Dabei geht es um Standpunkte, die für das alltägliche Leben zu detailreich sind. Wir sind uns einig, dass Schlaf wichtig ist und mehrere Funktionen übernimmt. Eine dieser Funktionen ist die Heilkraft des Schlafes. Der Körper fährt runter und kann sich darauf konzentrieren sein Gleichgewicht und seine Gesundheit wieder herzustellen.

Wohltat für den Rücken

Ein interessanter Aspekt ist der heilende bzw. präventive Rückfluss von Flüssigkeit in den Gallertkern der Bandscheiben. Man merkt es selbst oder hat schonmal gehört, dass Menschen über den Tag hinweg „kleiner“ werden. Das liegt genau an diesem Phänomen des Flüssigkeitsverlusts der Bandscheiben. Unterschreitet die Flüssigkeitsmenge einen bestimmten Punkt, dann schabt Knochen auf Knochen und Rückenschmerzen sind das Ergebnis. Aus diesem Grund ist es ratsam für den erholsamen Schlaf eine Matratze und Kissen zu wählen, die die Wirbelsäule in jeder Lage entlasten, um den Rückfluss zu unterstützen.

Wohltat für die Seele

Wenn wir müde sind, dann werden wir im Allgemeinen grummelig und engstirnig. Das ist schlecht für das Gemüt und die so verbrachte Zeit ist verlorene Zeit für Freundschaften und schöne Dinge. Diese Zeit ist für immer verloren. Warum dann nicht schlafen, um dann danach frisch und besser gelaunt sich mit den angenehmen Seiten des Lebens beschäftigen?

Wohltat für die kleinen Zipperlein

Wenn sich die Erkältung ankündigt, der Kopf schmerzt oder die Augen brennen. Bei vielen kleinen Anzeichen einer aufkommenden Krankheit hilft es sich angenehm in eine Daunendecke zu hüllen und den Körper seine Abwehrarbeit in Ruhe erledigen zu lassen.

Wohltat für den Beruf

Das Gehirn räumt nachts die Erfahrungen des Tages auf und das Unterbewusstsein kann ungestört vom Bewusstsein Probleme lösen. Das kenne ich vom nächtlichen aufschrecken, weil mir eine tolle Idee gekommen ist oder wichtige Lösungen zu einem Problem mir plötzlich so selbstverständlich erscheinen. Dann heißt es schnell Block und Stift nehmen und aufschreiben.

Wenn ich diesen Rat nicht befolge, dann wache ich regelmäßig morgens auf und grüble darüber nach welche tolle Lösung mir heute Nacht im Schlaf gegeben wurde? Sie kennen das sicher auch: die Lösung liegt so nahe, aber man kann diese nicht mehr genau greifen.

Das Aufschreiben ermöglicht zusätzlich das Loslassen und wieder einschlafen, damit man nicht halb wach liegt und sich sagt „Ich darf es nicht vergessen, ich darf es nicht vergessen, ich darf …“

Das Unterbewusstsein für sich arbeiten zu lassen kostet keine Anstrengung und ist extrem gut. Problemlösungen mit dem Bewusstsein zu finden ist zeitlich begrenzt, da irgendwann das geistige Anspannungsmaximum erreicht ist und die Lösungsansätze schlechter werden. Dem Unterbewusstsein ist sowas egal.

Fazit

Kann man bei so vielen Wohltaten einem erholsamen Schlaf widerstehen? Egal ob Powernapping oder Nachtschlaf, ab ins Traumland und Gesundheit tanken!

Ich wünsche erholsamen störungsfreien Schlaf und bin gespannt auf Ihre Sichtweisen!

Thorsten von Bettdecke.de